Oft fließt die Hilfe Dritter in die Entstehung einer wissenschaftlichen Arbeit mit ein. Daher liegt es nahe, der Bachelorarbeit ein Vorwort voranzustellen, um all jene zu erwähnen, die zum Erfolg der Arbeit beigetragen haben und denen man zu Dank verpflichtet ist. Ganz so einfach, wie man es sich vorstellt, ist das Vorwort dann doch nicht verfasst – es folgen nun Tipps und Tücken.
Definition: Vorwort der Bachelorarbeit
Ein Vorwort einer Bachelorarbeit ist eine kurze, persönliche Einleitung, die am Anfang der Arbeit steht. Es wird vom Autor verfasst, um den Lesern einen Einblick in die Entstehung der Arbeit zu geben und um Dankbarkeit gegenüber Personen oder Institutionen auszudrücken, die zur Realisierung der Arbeit beigetragen haben.
Typischerweise beschreibt das Vorwort die Motivation des Autors für die Wahl des Themas und die Ziele, die er mit der Arbeit erreichen möchte. Es ist eine Gelegenheit für den Autor, seine persönlichen Erfahrungen während dem Prozess der Erstellung zu teilen und den Kontext ihrer Entstehung zu erklären.
Durch den persönlichen Aspekt zählt es nicht zum Pflichtteil. Im Gegenteil: Es steht jedem frei, ein Vorwort zu verfassen oder auch nicht. Auch wie es gestaltet wird, liegt im eigenen Ermessen.
Checkliste zum Vorwort der Bachelorarbeit
Wie ist aber ein Vorwort der Bachelorarbeit nun aufgebaut und welche Elemente werden für gewöhnlich verwendet? Die folgende Checkliste soll einen Überblick liefern (und kann auch als Inspirationsquelle dienen):
Beispiele zum Vorwort der Bachelorarbeit
Hier findest du einige Beispiele dafür, wie man ein Vorwort schreiben bzw. einzelne Aspekte darin gestalten kann. Natürlich müssen nicht alle Elemente, die hier gelistet sind, in ein Vorwort der Bachelorarbeit miteinfließen, sondern nur, wenn sie auf deine individuelle Situation auch passen.
Beispiel: Einleitender Satz eines Vorworts
Beispiel: Hinweis auf finanzielle/sachliche Unterstützung
Beispiel: Einblick in das persönliche Verhältnis
Beispiel: Dank an Bekannte und Freunde
Diese Auflistung an Beispielen soll als ein Orientierungsleitfaden verstanden werden, denn es gibt keine festgelegte Reihenfolge für die einzelnen Elemente und ein Vorwort soll nur jene Elemente enthalten, die auch zutreffend sind.
Die Umstände der Entstehung und die Art der Arbeit bestimmen, was in das Vorwort gehört: Hat man keine finanzielle Unterstützung von Dritten erhalten, dann gibt es auch keine Basis, sich dafür zu bedanken.
Du möchtest noch mehr zum Thema Vorwort erfahren?
Muss man überhaupt ein Vorwort schreiben? Und was gehört dort eigentlich alles hinein? Dies findest Du neben weiteren Tipps und Beispielen hier heraus:
Stil und Form
Das Vorwort ist zwar eigentlich formlos, aber trotzdem gibt es ein paar grobe Vorgaben die Länge betreffend, wo es einzuordnen ist und wie man es am besten verfasst; denn schließlich soll es ehrlich und vertretbar sein, wem und wie man dankt, und nicht peinlich oder gar anbiedernd. Das Vorwort sollte nicht viel länger als eine Seite sein, denn dies ist nicht der Platz für persönliche Memoiren und langatmige Passagen:
- Es geht darum, Dankeschön zu sagen, an Personen, die wirklich maßgeblich wichtig für die Entstehung der Arbeit waren. Des Weiteren steht das Vorwort vor dem Inhaltsverzeichnis. Es ist nicht Teil des eigentlichen Textes und darf weder in der Gliederung erscheinen noch nummeriert werden.
- Natürlich kann im Vorwort die „Ich-Form“ verwendet werden, dies ist durch den persönlichen Bezug angebracht. Im eigentlichen Text sollte sie jedoch vermieden werden, da sie schnell unprofessionell und unsachlich wirkt.
- Für gewöhnlich schließt das Vorwort als Teil der persönlichen Gestaltung, mit einer Ortsangabe (dem Studienort), dem Abgabedatum und deiner Unterschrift als Verfasser/-in ab.
Wann verzichtet man auf ein Vorwort?
Das Vorwort ist eine persönliche Angelegenheit, das ist nun klar. Außerdem ist es klar von dem wissenschaftlichen Teil der Arbeit abgegrenzt. Trotzdem sollte man aufpassen, dass das Vorwort nicht zu persönlich wird und sehr private Details enthält. Aus diesem Grund sollte das Vorwort nur umfangreichen Arbeiten, wie die der Dissertation, vorangestellt werden, denn hier ist es am wahrscheinlichsten, dass man auf die Hilfe Dritter angewiesen war, denen man zu Dank verpflichtet ist.
Das heißt allerdings nicht, dass für die Masterarbeit sowie die kürzere Bachelorarbeit kein Vorwort geschrieben werden kann. Schließlich stützen sich schon diese Arbeiten oftmals auf eine empirische Datenerhebung und in den Entstehungsprozess sind auch Dritte miteingebunden – also spricht auch nichts dagegen, diesen Personen in einem Vorwort für ihre Unterstützung zu danken.
Auch nützlich: Das Abstract für die Bachelorarbeit
Fazit
- Das Vorwort der Bachelorarbeit oder Masterarbeit ist persönlich, formlos und gilt nicht als Pflichtteil einer wissenschaftlichen Arbeit.
- Nur im Vorwort dürfen ein sehr persönlicher Bezug zum Thema hergestellt sowie die „Ich-Form“ verwendet werden; ansonsten sollte auf Letztere verzichtet werden, da sie schnell unprofessionell wirkt.
- Ein Vorwort kann das persönliche Verhältnis zum Thema aufzeigen, etwas über die Entstehungsbedingungen der Arbeit aussagen sowie auf Personen verweisen, die Ideen für die Themenfindung geliefert haben.
- Natürlich ist ein Vorwort auch dazu da, wichtigen Personen zu danken, die geholfen haben, die Arbeit zu erstellen, bzw. Korrekturleser waren, oder sich bei dem Unternehmen zu bedanken, das z. B. finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt hat. Außerdem können aufgetretene Schwierigkeiten bei der Bearbeitung erwähnt werden.
- Das Vorwort sollte nicht länger als eine Seite sein und noch vor dem Inhaltsverzeichnis stehen; auch auf eine Seitennummerierung wird verzichtet.
- Generell sollte nur umfangreichen Arbeiten ein Vorwort vorangestellt werden, da es hier gerechtfertigt ist, Dritten zu danken, die Zeit und Ressourcen beigesteuert haben, damit die wissenschaftliche Abschlussarbeit gelingen kann.
- Es sollte eher vermieden werden, dem Prüfer zu danken, da er eine professionelle Tätigkeit ausübt und es so wirken könnte, also wollte man die Bewertung beeinflussen.
Häufig gestellte Fragen
Grundsätzlich solltest du dir vorher im Klaren sein bzw. dich darüber informieren, ob ein Vorwort bei deiner Bachelorarbeit überhaupt infrage kommt. Ein Vorwort bietet sich an, wenn dir beispielsweise bei deiner Fragestellung einige Probleme begegnet sind.
Das Vorwort ist ein kein Pflichtteil deiner Bachelorarbeit und sollte nicht mit der Einleitung oder dem Abstract verwechselt werden!
Das Vorwort bietet dir die Möglichkeit, mehr über den persönlichen Hintergrund deiner Arbeit zu erzählen. Das Vorwort umfasst nicht mehr als eine Seite und steht vor dem Inhaltsverzeichnis und wird deshalb dort auch nicht aufgeführt. Es zeichnet sich außerdem durch seinen persönlichen Charakter aus.
Desweiteren kannst du in einem Vorwort den wichtigsten Menschen deinen Dank für ihre Beteiligung aussprechen.
Nur im Vorwort der Bachelorarbeit darfst du in der Ich-Perspektive schreiben und persönliche Anmerkungen treffen. Es bietet sich an, im Vorwort denjenigen zu danken, die bei der Ausarbeitung deiner Arbeit maßgeblich beteiligt waren.