Artikel, auch als Begleiter bekannt, sind eine unverzichtbare Wortart in der Grammatik und tragen maßgeblich zur Klarheit und Verständlichkeit beim wissenschaftlichen Schreiben bei. Sie helfen dabei, die Bezüge innerhalb eines Textes eindeutig zu machen und Missverständnisse zu vermeiden. In diesem Beitrag wird genauer auf die Funktionen von Artikeln, auf ihre Unterformen, wie sie dekliniert und im Satz mit anderen Wortarten verwendet werden, eingegangen.
Definition: Adjektive
Artikel sind Begriffe, die in Verbindung mit Nomen stehen und deren Genus (Geschlecht), Numerus (Zahl) und Kasus (Fall) anzeigen. Sie sind essenziell, um Bezüge und Beziehungen zwischen den verschiedenen Elementen eines Satzes darzustellen.
Die Artikel unterteilen sich in bestimmte und unbestimmte Artikel. Bestimmte Artikel („der“, „die“ und „das“) verweisen auf spezifische, bereits bekannte Nomen. Unbestimmte Artikel (wie „ein“ und „eine“) beziehen sich auf Nomen, die nicht näher spezifiziert sind oder erstmals erwähnt werden.
Sie ähneln somit anderen Determinanten wie Demonstrativpronomen („dieser“, „jener“) oder Possessivpronomen („mein“, „dein“) ähnlich. Diese Wortarten erfüllen ähnliche Funktionen wie Artikel, indem sie zusätzliche Informationen über das Nomen liefern und dessen Bezug genauer bestimmen.
Verwendung
Artikel stehen vor Nomen und geben Auskunft über Genus (Geschlecht), Numerus (Zahl) und Kasus (Fall) des Nomens. Zusätzlich geben sie Auskunft über Bedeutung und Zusammenhänge des Nomens innerhalb des Satzes. Artikel lassen sich in bestimmte und unbestimmte Artikel untergliedern, wobei es ebenfalls den sogenannten Nullartikel gibt, wenn der Artikel vorsätzlich weggelassen wird.
Bestimmte Artikel
Bestimmte Artikel werden im Deutschen verwendet, wenn über etwas Spezifisches oder über etwas, das bereits angesprochenes gesprochen wird. Sie signalisieren, dass das Nomen, auf das sie sich beziehen, dem Gesprächspartner somit bekannt oder im Kontext eindeutig identifizierbar ist. Die bestimmten Artikel im Deutschen sind „der“ (maskulin), „die“ (feminin) und „das“ (neutral) im Singular genau wie „die“ im Plural.
Verwendung von bestimmten Artikeln
Bestimmte Artikel helfen beim Lesen und Sprechen somit präzise zu kommunizieren, sodass der Gesprächspartner immer eruieren kann, wer oder was gemeint ist. So werden Missverständnisse über das Subjekt des Themas vermieden und klar kommuniziert.
Bestimmte Artikel werden verwendet, um auf spezifische, bereits bekannte oder klar definierte Objekte, Personen oder Konzepte zu verweisen.
Bestimmte Artikel werden zudem verwendet, um allgemeingültige Wahrheiten oder universelle Konzepte zu beschreiben.
Wenn ein Nomen bereits im Gespräch oder Text erwähnt wurde, wird beim erneuten Bezug darauf der bestimmte Artikel verwendet.
Unbestimmte Artikel
Unbestimmte Artikel werden im Deutschen verwendet, wenn wir über etwas Unbestimmtes oder Unkonkretes sprechen. Unbestimmte Artikel signalisieren, dass das Nomen, auf das sie sich beziehen, neu in das Gespräch eingeführt wird oder auch, dass nicht unbedingt relevant ist, welches Subjekt genau gemeint ist.
Die unbestimmten Artikel im Deutschen sind „ein“ (maskulin und neutral) und „eine“ (feminin).
Verwendung von bestimmten Artikeln
Mit unbestimmten Artikeln lassen sich allgemeine Aussagen tätigen und unbestimmte Subjekte beschreiben. Zudem stellen sie klar, dass genauere Aspekte des Subjekts nicht relevant sind, sondern nur die generelle Angabe von Relevanz ist.
Unbestimmte Artikel werden verwendet, um neue Objekte, Personen oder Konzepte in einem Gespräch oder Text einzuführen, über die keine spezifischen Details genannt werden.
Unbestimmte Artikel können auch verwendet werden, um allgemeine Aussagen über unbestimmte Mitglieder einer Kategorie zu machen.
Unbestimmte Artikel drücken aus, dass das Nomen keine spezifische Identität oder die Bestimmung des Nomens keine Relevanz im Kontext hat.
Nullartikel
Als Nullartikel beschreibt man lediglich die Abwesenheit eines Artikels. Es wird also weder ein bestimmter, noch unbestimmter Artikel genutzt. Auch der Nullartikel hat bestimmte Verwendungsmöglichkeiten.
Verwendung des Nullartikels
Das absichtliche Fehlen eines Artikels hat vermittelt ebenso eine Bedeutung, wie die Nutzung eines Artikels, weswegen dieses Sprachphänomen einen eigenen Namen bekommen hat.
Im Plural wird oft kein Artikel verwendet, wenn es sich um unbestimmte Mengenangaben handelt.
Wenn über unzählbare Dinge oder Stoffe gesprochen wird, wird häufig kein Artikel verwendet.
Abstrakte Begriffe treten in den meisten Fällen ohne Artikel auf.
In vielen feststehenden Ausdrücken und Redewendungen wird kein Artikel verwendet.
Eigennamen von Städten, Ländern und Kontinenten werden in der Regel ohne Artikel verwendet. Das liegt unter anderem daran, dass in der Regel nur eine Stadt, Land oder Kontinent mit diesem Namen existiert.
Flexion und Deklination
Nomen besitzen ein Geschlecht, stehen entweder im Singular oder Plural und stehen in einem Fall. Der Artikel als Begleiter, muss sich somit an das Genus (Geschlecht), den Numerus (Zahl) und den Kasus (Fall) des Nomens, das sie begleiten, anpassen. Dies nennt man KNG-Kongruenz. Diese Anpassung nennt man Flexion und ist notwendig, um die grammatikalischen Beziehungen innerhalb eines Satzes klar darzustellen.
Deklination von bestimmten Artikeln
Die Deklination von Artikeln folgt dem Kasus, Genus und Numerus des Nomens.
Kasus
Maskulin
Feminin
Neutrum
Plural
Nominativ
der
die
das
die
Genitiv
des
der
des
der
Dativ
dem
der
dem
den
Akkusativ
den
die
das
die
Deklination von unbestimmten Artikeln
Bei der Deklination von unbestimmten Artikeln ist zu beachten, dass lediglich der Kasus und Genus relevant sind, da unbestimmte Artikel keine Pluralformen besitzen und hierbei durch den Nullartikel ersetzt werden.
Kasus
Maskulin
Feminin
Neutrum
Nominativ
ein
eine
ein
Genitiv
eines
einer
eines
Dativ
einem
einer
einem
Akkusativ
einen
eine
ein
Funktionen
Artikel verfügen sowohl über syntaktische Funktionen (Wortbildung und Satzbau), als auch semantische Funktionen (Wortbedeutungen und inhaltliche Bedeutungen).
Syntaktische Funktionen
Artikel sind essenzielle Bestandteile von Nominalphrasen und stehen typischerweise an deren Anfang. Sie bestimmen zusammen mit dem Nomen die Struktur der Nominalphrase und beeinflussen deren grammatikalische Merkmale. Eine Nominalphrase besteht mindestens aus einem Artikel und einem Nomen, kann aber auch durch Adjektive und andere Modifikatoren erweitert werden.
Artikel haben dabei eine enge Beziehung zu anderen Satzgliedern, da sie helfen, die grammatischen Verbindungen zwischen diesen zu klären. Sie wirken als Bindeglieder, die Nomen mit Verben, Präpositionen und anderen Satzgliedern verbinden und so die grammatikalische Kohärenz des Satzes sicherstellen.
Subjekt und Prädikat: Der Artikel im Subjekt kennzeichnet das Nomen, das die Handlung ausführt.
Objekte und Verben: Der Artikel im direkten oder indirekten Objekt zeigt die Beziehung zum Verb an.
Präpositionen und Nominalphrasen: Artikel werden auch in Verbindung mit Präpositionen verwendet, um die Beziehung zwischen verschiedenen Satzgliedern zu verdeutlichen.
Verschmelzungen mit Präpositionen: Manche Präpositionen verschmelzen mit (bestimmten) Artikeln zu neuen Formen, welche zuvor nicht aufgeführt wurden. In diesem Zustand gelten sie dann allerdings als Präpositionen und nicht mehr als Artikel.
Semantische Funktionen
Artikel beeinflussen maßgeblich die Bedeutung und Interpretation von Nominalphrasen, indem sie Informationen über die Definitheit, Spezifität und den referenziellen Status eines Nomens liefern.
Bedeutungsnuancen: Durch die Wahl des Artikels wird die Bedeutung einer Nominalphrase präzisiert. Ein bestimmter Artikel weist auf eine bekannte, spezifische Entität hin, während ein unbestimmter Artikel eine allgemeine oder neue Entität einführt.
Kohärenz und Verständlichkeit: Artikel tragen zur Kohärenz eines Textes bei, indem sie klarmachen, welche Entitäten bereits bekannt sind und welche neu eingeführt werden. Dies verbessert die Verständlichkeit und den Informationsfluss innerhalb eines Textes.
Häufige Fehler und Hilfestellungen
Viele haben teilweise Probleme, den richtigen Artikel für ein Nomen zu finden. Das liegt meistens daran, dass das Geschlecht des Nomens im Deutschen oft sehr wahllos festgelegt zu sein scheint, weswegen folglich das richtige Geschlecht für den Artikel nicht gefunden wird. Beispielsweise deutet nichts an dem Begriff „Tisch“ darauf hin, dass dieser maskulin ist und als solcher der Artikel „der“ verwendet werden muss.
Hierbei gibt es keine festgelegten Regeln, weswegen das Geschlecht (Genus) eines jeden Nomens schlicht auswendig gelernt werden muss. Manchmal können allerdings ein paar Hilfestellungen von Nutzen sein, den richtigen Artikel für ein Substantiv im Deutschen zu bestimmen:
- Substantivendungen: Oft können bestimmte Endungen eines Substantivs einen Hinweis auf das Genus geben. Zum Beispiel sind Substantive, die auf „-ung“ enden, meist feminin (die Zeitung, die Meinung), während Substantive, die auf „-chen“ oder „-lein“ enden, oft neutral sind (das Mädchen, das Büchlein).
- Bedeutung und Logik: Manchmal kann die Bedeutung oder Logik eines Wortes helfen, den richtigen Artikel zu bestimmen. Zum Beispiel sind Substantive, die leblose oder abstrakte Objekte bezeichnen, wie Konzepte, Materialien oder Gegenstände, die nicht biologisch geschlechtsspezifisch sind, meist neutral (das Wasser, das Papier). Dies gilt jedoch nicht immer.
- Konkret versus abstrakt: Konkrete Substantive, die spezifische, greifbare Objekte oder Personen bezeichnen, sind oft maskulin oder feminin (der Tisch, die Frau), während abstrakte Substantive, die ideelle oder nicht greifbare Konzepte bezeichnen, häufig feminin sind (die Freiheit, die Liebe).
- Wortstamm und Herkunft: Bei Fremdwörtern oder Lehnwörtern kann das Genus meist aus dem Wortstamm oder der Sprache, aus der das Wort entlehnt wurde, abgeleitet werden. Zum Beispiel sind viele Fremdwörter mit der Endung „-us“ maskulin (der Virus, der Campus), während Begriffe mit der Endung „-ion“ aus dem Französischen oft feminin sind (die Diskussion, die Tradition).
Häufig gestellte Fragen
Es gibt bestimmte (der, die, das) und unbestimmte (ein, eine) Artikel.
Beispiele für bestimmte Artikel wären: Der Hund, die Karotte, das Kabel
Beispiele für unbestimmte Artikel wären: Ein Hund, eine Karotte
Ein Artikel steht vor einem Substantiv und bestimmt dessen Geschlecht, Anzahl und Fall. Artikel sind: „der“, „die“, „das“ und „ein“, „eine“.
Der Artikel muss immer im selben Kasus, Genus und Numerus stehen, wie das Nomen, das er beschreibt. Beispiel: „Ich sehe den Hund.“
„Hund“ ist maskulin, steht im Singular und im Akkusativ. Der Artikel im maskulin, Singular, Akkusativ ist „den“.
Nein, ein Nomen kann auch ohne Artikel stehen, das nennt man dann „Nullartikel“.