Im Bereich der Statistik taucht immer wieder der Begriff Skalenniveau auf oder es wird von ordinal- und nominalskalierten Daten gesprochen. Doch was bedeutet das und was sind Skalenniveaus? Was sagen Skalenniveaus über die dazugehörigen Daten aus und welche Funktion haben sie? In diesem Beitrag erklären wir die alles, was du zum Thema Skalenniveaus wissen musst und zeigen dir, wie du Skalenniveaus richtig verwendest.
Definition: Skalenniveaus
Als Skalenniveaus bezeichnet man Kategorien, in die man Daten, anhand ihres Informationsgehalts, einsortieren kann. Somit sind Skalenniveaus eine Zusammenfassung von Eigenschaften, die die Daten einer bestimmten Einheit haben. Im Bereich der Statistik sind vor allem messbare Eigenschaften relevant, daher unterscheiden sich die einzelnen Skalenniveaus, anhand der messbaren Eigenschaften der Daten. Bei Skalenniveaus unterscheidest du Daten durch die Eigenschaften:
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Häufigkeit
Die Häufigkeit eines Merkmals lässt sich feststellen. -
Rangfolge
Die Rangfolge der Merkmalsausprägungen lässt sich feststellen. -
Abstand
Der Abstand zwischen den Merkmalsausprägungen ist klar definiert.
Umso mehr dieser Eigenschaften auf eine Datenmenge angewendet werden kann, desto höher ist der Informationsgehalt. Anhand des zugewiesenen Skalenniveaus lässt sich feststellen, welche mathematischen/statistischen Verfahren bei den Daten eingesetzt werden können.1 Generell unterscheidet man zwischen den Skalenniveaus:
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Nominalskala
Die Häufigkeit einer Merkmalsausprägung kann festgestellt werden. -
Ordinalskala
Die Häufigkeit einer Merkmalsausprägung und die Rangfolge von verschiedenen Merkmalsausprägungen lässt sich feststellen. -
Metrische Skalen
Die Häufigkeit und die Rangfolge von Merkmalsausprägungen lassen sich feststellen. Zudem können Abstände zwischen einzelnen Merkmalsausprägungen exakt bestimmt werden.
Nominalskala
messbare Eigenschaft | Aussage über | Beispiel | statistische Kennwerte |
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Die Nominalskala ist das Skalenniveau mit dem geringsten Informationsgehalt.2 Nominalskalierte Daten geben nur Auskunft über die Häufigkeit von Merkmalsausprägungen. Aussagen zur Rangfolge oder dem Abstand zwischen zwei Merkmalsausprägungen können bei diesem Skalenniveau nicht getroffen werden.1
Ordinalskala
messbare Eigenschaft | Aussage über | Beispiel | statistische Kennwerte |
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Das zweite Skalenniveau ist die Ordinalskala. Ordinalskalierte Daten geben Auskunft über die Häufigkeit und die Rangfolge der Merkmalsausprägungen. Nicht bestimmen lässt sich der Abstand zwischen den einzelnen Ausprägungen.1
Metrische Skalen
Metrisch skalierte Daten verfügen über den höchsten Informationsgehalt aller Skalenniveaus, da sie die meisten messbaren Eigenschaften aufweisen. Man unterscheidet die metrischen Skalen in:
- Intervallskala
- Verhältnisskala/Ratioskala
Intervallskala
messbare Eigenschaft | Aussage über | Beispiel | statistische Kennwerte |
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Bei intervallskalierten Daten kann die Häufigkeit, die Rangfolge und der genaue Abstand zwischen einzelnen Merkmalsausprägungen bestimmt werden. Lediglich das Verhältnis zwischen Merkmalsausprägungen kann bei der Intervallskala nicht festgelegt werden, denn es gibt keinen klar definierten Nullpunkt, sondern einen beliebig gewählten Nullpunkt.2
Verhältnisskala/Ratioskala
messbare Eigenschaften | Aussage über | Beispiel | statistische Kennwerte |
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Die Verhältnisskala (alternativ auch als Ratioskala bezeichnet) ist das Skalenniveau mit dem höchsten Informationsgehalt. Wie bei der Intervallskala, lassen sich bei der Verhältnisskala die Häufigkeit, die Rangfolge und der Abstand von Merkmalsausprägungen bestimmen. Der Unterschied zwischen den beiden Skalenniveaus liegt darin, dass es bei der Verhältnisskala einen natürlichen Nullpunkt gibt, wodurch sich auch Verhältnisse bestimmen lassen.2
Häufig gestellte Fragen
Es gibt die Nominalskala, die Ordinalskala, die Intervallskala und die Verhältnisskala.
Die den Skalenniveaus zugeordneten Daten unterscheiden sich anhand ihres Informationsgehalts. Metrische Daten haben den höchsten Informationsgehalt, nominalskalierte Daten haben den geringsten Informationsgehalt.
Ein Skalenniveau gibt Auskunft darüber, welche Eigenschaften die Daten aufweisen und welche statistischen Kennwerte für die Daten berechnet werden können.
Daten, die der Verhältnisskala zugehörig sind, haben den höchsten Informationsgehalt, denn diese Daten geben Auskunft über die Gleichheit der Daten, die Beziehung zwischen den Daten, die Differenz zwischen verschiedenen Daten und dem Verhältnis zwischen unterschiedlichen Daten.
Bei der Verhältnisskala gibt es einen natürlichen Nullpunkt, bei der Intervallskala nicht. Ansonsten sind die Eigenschaften der Skalenniveaus identisch.
Quellen
1 Universität Leipzig Methodenportal: Skalenniveaus, in: home.uni-leipzig.de, o. D., [online] https://home.uni-leipzig.de/methodenportal/skalenniveaus/ (zuletzt abgerufen am 05.01.2022)
2 Universität Zürich: Skalenniveau, in: methodenberatung.uzh.ch, 21.03.2022, [online] https://www.methodenberatung.uzh.ch/de/Ressourcen–Beratung/skalenniveau.html (zuletzt abgerufen am 05.01.2022)