Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung der Seminararbeit „einfach erklärt“
- 2 Definition: Einleitung der Seminararbeit
- 3 Einleitung der Seminararbeit: Aufbau & Umfang
- 4 Einleitung der Seminararbeit: Musterbeispiele
- 5 Einleitung der Seminararbeit: Tipps
- 6 Checkliste für die Einleitung der Seminararbeit
- 7 Häufig gestellte Fragen
- 8 Quellen
Die Einleitung der Seminararbeit informiert den Leser über das Thema der Arbeit und ermöglicht einen Einstieg in den Text. Sie beinhaltet Informationen wie das Ziel der Arbeit, eine kurze Übersicht über den Aufbau des Inhalts und eine kleine Diskussion über den aktuellen Stand der Forschung zum Thema. Da der Erfolg einer Seminararbeit stark mit der Qualität ihrer Einleitung verwoben ist, haben wir dir diesen Leitfaden zusammengestellt.
Definition: Einleitung der Seminararbeit
Die Einleitung einer Seminararbeit führt in das Thema ein und hebt hervor, inwieweit die Erforschung des betreffenden Gebiets wissenschaftlich relevant ist. Darauf aufbauend entwickelt sie eine zentrale Fragestellung, die im Rahmen der Abhandlung beantwortet werden soll. Ferner erläutert die Einleitung einer Seminararbeit, welche Arbeitsschritte zur Beantwortung der Forschungsfrage durchgeführt werden und inwiefern diese miteinander verbunden sind. Dazu gehören auch Hinweise zur fachspezifischen Methodik und zu besonderen (formalen wie methodischen) Entscheidungen, die für das Forschungsprojekt getroffen wurden.
Die Einleitung einer Seminararbeit ist von erheblicher Bedeutung für ihre wissenschaftliche Aussagekraft. Sie liefert wichtige Grundinformationen, an denen sich der übrige Text (und die Haltung des Lesers) ausrichtet.1
Die Einleitung einer Seminararbeit bestimmt zudem maßgeblich, nach welchen Kriterien der Prüfer die Leistung des Studierenden bewerten soll. Sie formuliert, welchen Anspruch die Arbeit erfüllen respektive welche offenen Fragen sie beantworten möchte. Dementsprechend ist es sinnvoll, die Einleitung erst am Ende des Forschungsprojekts zu verfassen. Andererseits ist eine provisorische Arbeitseinleitung sinnvoll, um den roten Faden der Hausarbeit zu bestimmen.2
Einleitung der Seminararbeit: Aufbau & Umfang
Einleitungen in wissenschaftlichen Arbeiten folgen stets einem ähnlichen Schema. Forscher und Kommilitonen, die diesen Aufbau gewohnt sind, können sich so besonders leicht im Text orientieren. Die Einleitung einer Seminararbeit umfasst 2 bis 3 Seiten und unterteilt sich in die folgenden Sinnabschnitte.
- Anlass/Aufhänger, Einleitungssatz
- Hinführung zum Thema
- Problem erläutern
- Forschungsfrage festhalten
- Methodik
- Aufbau
- Zielsetzung
1. Spannender Einleitungssatz für die Einleitung einer Seminararbeit
Die Einleitung der Seminararbeit kann auf unterschiedliche Weise beginnen. Es ist jedoch wichtig, so früh wie möglich konkret zu werden. Eine allgemeine Präambel, die ein kultur- oder wissenschaftshistorisches Zitat aufgreift, wirkt blumig und lenkt vom Anlass der Arbeit ab. Auch All-Aussagen, die nichtbelegte Behauptungen in den Raum stellen, sind ein häufiger Fehler in Einleitungen. Stattdessen kann der erste Satz der Einleitung auf eine wissenschaftliche Tagung hinweisen, anhaltende Debatten aufgreifen oder das Phänomen umreißen, das im Rahmen der Arbeit erforscht werden soll. Dadurch wird der Text greifbar und regt zum Weiterlesen an.
2. Hinführung zum Thema für die Einleitung einer Seminararbeit
Die Einleitung muss die wichtigsten Punkte des Forschungsthemas anführen. Die zum Thema führenden Sätze sollten ausschließlich Aspekte benennen, die in der Arbeit ausgeführt oder explizit von der Betrachtung ausgeschlossen werden.
3. Das Problem in der Einleitung der Seminararbeit erläutern
Aus dem geschilderten Thema muss ein Problem respektive eine offene Frage oder eine mögliche Innovation hervorgehen, zu deren Klärung die Seminararbeit beitragen soll.
4. Forschungsfrage festhalten
Es ist wichtig, die zentrale Forschungsfrage in der Einleitung der Seminararbeit zu konkretisieren und festzuhalten. Dadurch erkennen Leser unmissverständlich, was sie von der Arbeit erwarten können. Ferner lässt sich die Forschungsfrage im Schlussteil der Arbeit wieder aufgreifen, um zu markieren, was die Arbeit geleistet hat.
5. Methodik
Nachdem die Forschungsfrage festgelegt wurde, erklärt die Einleitung der Seminararbeit, welche wissenschaftliche Methode sie zu ihrer Beantwortung nutzen wird.
6. Aufbau
Ist die Methodik benannt, stellt die Einleitung der Seminararbeit den Ablauf der wissenschaftlichen Abhandlung dar. Dazu benennt sie alle vorzunehmenden Arbeitsschritte und erläutert, inwieweit diese (aufeinander aufbauend) zur Beantwortung der Forschungsfrage beitragen.
7. Zielsetzung
Die Einleitung einer Seminararbeit schließt damit, das Forschungsziel zu konkretisieren. Dieses besteht zuvorderst darin, die Forschungsfrage zu beantworten. Darüber hinaus sollte die Einleitung darauf hinweisen, inwieweit die Beantwortung der Forschungsfrage den wissenschaftlichen Diskurs voranbringen könnte und gegebenenfalls, welche sekundären Erkenntnisse die Seminararbeit zutage fördert.
Einleitung der Seminararbeit: Musterbeispiele
Im folgenden findest du drei Musterbeispiele verschiedener Universitäten aus unterschiedlichen Fachrichtungen.
Einleitung der Seminararbeit: Tipps
- Mach das Thema an konkreten Gegenständen/Ereignissen/Thesen fest.
- Prüfe, ob es eine wissenschaftliche Debatte zum Thema gibt und knüpfe daran an.
- Vermeide All-Aussagen und blumige Exkurse.
- Mache deutlich, was die zentrale Forschungsfrage ist und warum du ihr nachgehst.
- Verfasse die finale Einleitung zum Schluss.
Checkliste für die Einleitung der Seminararbeit
- Bestimme den Anlass und die Forschungsrelevanz der Arbeit.
- Gib einen kurzen Einblick ins Forschungsfeld.
- Formuliere eine Forschungsfrage.
- Benenne eine Methode, um die Forschungsfrage zu beantworten.
- Erkläre den (zusammenhängenden) Aufbau der Arbeit.
- Halte Besonderheiten deiner Arbeit fest.
- Konkretisiere, welches Ziel die Arbeit erreichen soll.
Häufig gestellte Fragen
Die Einleitung einer Seminararbeit liefert Informationen über das Thema, die wissenschaftliche Relevanz, die Forschungsfrage, die verwendete Methodik und den Aufbau der Argumentation. Sie dient als Grundlage, um die Inhalte der übrigen Arbeit in einem forschungsbezogenen Zusammenhang lesen, verstehen und einordnen zu können.
Eine gute Einleitung beschränkt sich auf wenige Seiten und liefert den Schlüssel, um alle nachfolgenden Kapitel als zusammenhängende Argumentation nachzuvollziehen. Dazu grenzt sie den Themenbereich (und die Fragestellung) so weit ein, dass die Arbeit ihren eigenen Anspruch erfüllen kann.
Neue wissenschaftliche Erkenntnisse, die es ermöglichen, bekannte Sachverhalte neu zu betrachten oder Phänomene, die durch eine bestimmte Methode besonders gut analysiert werden können, sind geeignet, um die Einleitung einer Seminararbeit zu beginnen. Auch wissenschaftliche Probleme oder (in Publikationen) offen gebliebene Fragen eignen sich, um zum Thema der Seminararbeit hinzuführen.
Die Einleitung der Seminararbeit sollte sich an der Gesamtlänge der Argumentation orientieren. Eine Hausarbeit von 10 bis 20 Seiten sollte über eine Einleitung von 2 bis 3 Seiten verfügen.
Wissenschaftliche Argumente (soweit sie nicht Anlass der Arbeit sind) und die Zitation von Sekundärliteratur sollten in der Einleitung nur sparsam zum Einsatz kommen. Auch Verallgemeinerungen und aufmerksamkeitshaschende Schlagzeilenrhetorik sind zu vermeiden.
Quellen
1Universität Bamberg: Hinweise zur Anfertigung wissenschaftlicher Hausarbeiten
am Lehrstuhl für Vergleichende Politikwissenschaft, in: Uni-bamberg.de, 01.03.2012, [online] https://www.uni-bamberg.de/fileadmin/comparpol/Service/Saalfeld_Hinweise_Hausarbeiten_20120301.pdf (abgerufen am 07.03.2023)
2Universität Göttingen: Anleitung zum Schreiben einer Hausarbeit, in: Uni-goettingen.de, o.D., [online] https://www.uni-goettingen.de/de/document/download/6d033eeb030d08213e6054bb3665616a.pdf/Anleitung%20zum%20Schreiben%20einer%20Hausarbeit.pdf (abgerufen am 07.03.2023)