Inhaltsverzeichnis
- 1 Sekundärzitat „einfach erklärt“
- 2 Definition: Sekundärzitat
- 3 Sekundärzitate mit „zitiert nach“
- 4 Indirekte Sekundärzitate
- 5 Abkürzungen von „zitiert nach“
- 6 Sekundärzitate im Literaturverzeichnis
- 7 „Zitiert nach“ richtig verwenden
- 8 „Zitiert nach“ vs. Zitat im Zitat
- 9 Häufig gestellte Fragen
- 10 Quellen
Der Zusatz „zitiert nach“ bezieht sich auf ein Sekundärzitat aus einer Sekundärquelle. Das heißt, dass das Zitat in deiner Arbeit nicht aus der Primärliteratur stammt. Wenn du beispielsweise aus einem Werk des Autors A zitieren möchtest, dieser jedoch selbst auf ein Werk des Autors B Bezug nimmt, zitierst du das Zitat mit dem Zusatz „zit. nach“.
Definition: Sekundärzitat
Sekundärzitate werden immer mit dem Zusatz „zitiert nach“ im Verweis im Text angegeben. Sekundärzitate übernimmst du aus der Sekundärliteratur, wenn du keinen Zugriff auf die Primärliteratur hast. Das heißt, dass du auf das von dir aufgeführte Zitat nicht in der Originalquelle gestoßen bist, sondern es bereits als Zitat in einer Sekundärquelle entdeckt hast. Der Zusatz zeigt, dass du nicht die primäre, sondern die sekundäre Quelle für deine Arbeit zurate gezogen hast.
Sekundärzitate mit „zitiert nach“
Wenn du Sekundärliteratur zitierst, musst du den Verweis „zitiert nach“ benutzen, um Sekundärzitate für deine Leser zu kennzeichnen. Sekundärliteratur beinhaltet sozusagen Informationen aus zweiter Hand, denn sie stützt sich auf die Primärliteratur. Beispiele für Werke der Sekundärliteratur sind Artikel, Protokolle und Interpretationen. Es empfiehlt sich, Sekundärliteratur seltener als primäre Quellen zu zitieren. Du solltest unbedingt darauf achten, Sekundärliteratur in deinem Literaturverzeichnis anzugeben. Zuerst musst du dich für einen Zitierstil entscheiden und diesen auch beibehalten.1
In deinem Text musst du im Verweis zum Sekundärzitat die Primär- ebenso wie die Sekundärliteratur angeben. Der Verweis sollte demnach folgende Informationen enthalten:
- Verfasser der Primärliteratur
- Erscheinungsjahr der Primärquelle
- Zusatz „zitiert nach“
- Verfasser der Sekundärliteratur
- Erscheinungsjahr der Sekundärquelle
- Ggf. Seitenzahl der Sekundärquelle
Indirekte Sekundärzitate
Beim indirekten Zitat formulierst du den Inhalt aus deiner Sekundärliteratur in eigenen Worten. Da es sich nach wie vor um ein Zitat handelt, musst du es auch als solches kennzeichnen. In der Form eines indirekten Zitates könnte das oben erwähnte direkte Zitat so aussehen:
Abkürzungen von „zitiert nach“
Statt „zitiert nach“ kannst du auch „zitiert in“ für die Quellenangabe von Sekundärzitaten verwenden. Du kannst auch die entsprechenden Abkürzungen „zit. nach“ bzw. „zit. in“ nutzen. Achte darauf, durchgehend dieselbe Variante einzusetzen. Es empfiehlt sich, die Schreibweise „zitiert nach“ zu verwenden.
Sekundärzitate im Literaturverzeichnis
Das Literaturverzeichnis umfasst sämtliche Quellen, die du für deine Arbeit zurate gezogen hast. Bei Sekundärzitaten solltest du jedoch beachten, dass die Primärliteratur nicht aufgeführt werden muss. Auf diese Weise lässt sich nicht der Anschein erwecken, als hättest du die Originalquelle gelesen. Aus deinem Text muss deutlich hervorgehen, dass es sich um ein Sekundärzitat handelt. Somit hat der Leser die Möglichkeit, die Primärquelle zu konsultieren.
„Zitiert nach“ richtig verwenden
Im Großen und Ganzen sollte man möglichst auf Sekundärzitate verzichten. Bei dieser Art von Zitaten vertraust du dem Verfasser der Sekundärliteratur und übernimmst Zitate, ohne sie vorher zu prüfen. Für Leser kann es mitunter problematisch sein, deine Quellen bei Sekundärzitaten nachzuvollziehen. Deshalb solltest du – insofern möglich – stets auf Primärliteratur zurückgreifen. Es kann jedoch sein, dass du die Primärliteratur nicht beschaffen kannst. Dies ist vor allem bei sehr alten oder fremdsprachigen Publikationen der Fall.
Verwende „zitiert nach“ nur dann, wenn du auf eine bestimmte Aussage Bezug nehmen möchtest und diese Wort für Wort übernimmst. Bei längeren Textpassagen ist dies in der Regel nicht der Fall.
„Zitiert nach“ vs. Zitat im Zitat
Beim Zitat im Zitat zitierst du eine Textpassage, die bereits ein Zitat enthält. Verwende doppelte Anführungszeichen für das Zitat und einfache Anführungszeichen für das zitierte Zitat. Du musst die Quellen beider Zitate im Text angeben. Ins Literaturverzeichnis gehört nach wie vor nur das Werk, indem du die entsprechende Textpassage gefunden hast.
Häufig gestellte Fragen
Der Zusatz „zitiert nach“ wird dann benutzt, wenn man ein Werk auf Grundlage eines anderen Werkes zitiert. Dies ist dann der Fall, wenn die Originalquelle nicht verfügbar ist.
„Zitiert nach“ lässt sich auch als „zitiert in“ wiedergeben. Außerdem kann man die Abkürzungen „zit. nach“ oder „zit. in“ verwenden.
Ein direktes Zitat stammt immer aus der Originalquelle. Du musst es Wort für Wort aus der Quelle übernehmen und in Anführungszeichen setzen.
Beim indirekten Zitat handelt es sich um ein sinngemäßes Zitat. Der genaue Wortlaut wird nicht wiedergegeben, vielmehr drückst du den Inhalt der Quelle in deinen eigenen Worten aus.
Man unterscheidet zwischen vier gängigen Zitierstilen: APA-, Harvard-, MLA- und deutsche Zitierweise.2
Quellen
1 Schwarz, Thomas: Merkblatt zur Zitation. Zur Gestaltung bibliographischer Angaben in Texten, Fußnoten und Literaturverzeichnissen, in: Universität Duisburg Essen, 05.2004, [online] https://www.uni-due.de/agpaedagogischejugendforschung/pdf/Merkblatt.pdf (25.08.2022)
2 Universität Ulm: Urheberrecht & richtig zitieren, in: Universität Ulm, o.D., [online] https://www.uni-ulm.de/einrichtungen/kiz/service-katalog/wid/publikationsmanagement/urheberrecht-richtig-zitieren/zitatnachweiszitationsstil/ (25.08.2022)