Die Präsentation gehört für viele Schüler, Studierende und Beschäftigte zum Alltag – sowohl in der akademischen Laufbahn als auch im täglichen Berufsleben. Auch wenn sie für einige eine Herausforderung darstellt und Bauchschmerzen verursacht, ist sie ein wesentliches Element in vielen Bereichen. Durch das Erlernen effektiver Präsentationstechniken sowie das Nutzen modernster Präsentationstools können Studierende komplexe Ideen klar und überzeugend darstellen.
Definition: Präsentation
Der Begriff „Präsentation“ beschreibt eine strukturierte und organisierte Darstellung von Informationen bzw. einer Thematik, die darauf abzielt, die Zuhörerschaft zu informieren, zu überzeugen oder zum Handeln zu bewegen. Sie gilt als eine gezielte Kommunikationsmethode, die sowohl verbale als auch visuelle Elemente integrieren kann, um komplexe Informationen zu vermitteln, Meinungen zu formen oder Diskussionen zu fördern.
Der Zweck einer Präsentation kann abhängig von Kontext und Zielen variieren. Sie dient jedoch in erster Linie dazu, Wissen und Ideen auf die effizienteste und ansprechendste Weise zu kommunizieren.
Die Präsentation wird häufig auch als „Vortrag“, „Referat“, „Vorstellung“ oder „Darbietung“ bezeichnet und hat meist einen Umfang zwischen 10 und 45 Minuten – je nachdem, welche Vorgaben gelten. Das spezifische Ziel einer Präsentation kann sich je nach Zweck unterscheiden, beinhaltet aber oft eines oder mehrere der folgenden Aspekte:
- Wissensvermittlung bzw. Bildungsförderung
- Kommunikation einer Überzeugung, Meinung oder Idee
- Werbung für ein Produkt oder eine Dienstleistung
- Diskussion anstoßen oder zum Nachdenken anregen
- Vorschlag bzw. Erklärung von Problemlösungsansätzen
Präsentation erstellen
Das Präsentation-Erstellen umfasst:
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Themenfindung
Wähle ein Thema für deine Präsentation, das dich wirklich interessiert und spreche es vorher mit deinem Lehrer bzw. Dozenten ab. Wenn du ein originelles Thema wählst, hebst du dich von anderen ab. Achte aber darauf, dass es ausreichend Recherchematerial für dein Thema gibt. -
Recherche
Beginne frühzeitig mit der Internetrecherche und Literaturrecherche, um darauf basierend eine strukturierte Gliederung erstellen und Informationen wissenschaftlich belegen zu können. Nutze nicht nur deine Uni-Bibliothek vor Ort, sondern auch die Online-Datenbank deiner Uni sowie Google Scholar. -
Entwicklung einer klaren Struktur
Achte vom Einstieg bis zum Schlusswort auf einen roten Faden, sodass sich der Zuhörer während deines gesamten Vortrags nicht verloren vorkommt. Ziel ist es, dass dir das Publikum ohne Verständnisprobleme folgen kann. Lasse dich dafür beispielsweise von einer Bachelorarbeit Präsentation inspirieren. -
Ausarbeitung des Präsentationstextes
Bevor du visuelle Hilfsmittel, beispielsweise in Form von Präsentationsfolien, einsetzt, solltest du zuerst den gesamten Text ausarbeiten und durchsprechen. So stellst du sicher, dass der zeitliche Umfang deiner Präsentation der Vorgabe entspricht. -
Einsatz visueller Hilfsmittel
Es gibt verschiedene Möglichkeiten und Programme (z. B.: PowerPoint, Canvaoder Prezi), womit du deine Präsentation ansprechend aufbereiten kannst. Der Einsatz von visuellen Hilfsmitteln ist für eine ausgezeichnete Note bzw. Bewertung unerlässlich. -
Gestaltung des Handouts
Ein Handout wird im Zusammenhang mit einer Präsentation oftmals vorausgesetzt. Achte bei der Gestaltung darauf, dass es den Vorgaben entspricht und ordentlich gestaltet ist. Zudem sollte das Handout grafisch an die visuellen Hilfsmittel angelehnt sein, um ein einheitliches Bild zu vermitteln. -
Einüben und freies Sprechen
Letztlich solltest du deinen Vortrag mehrmals durchsprechen, um dich beim Präsentieren sicher zu fühlen und selbstsicher aufzutreten. Erstelle dir Karteikarten mit Stichpunkten und vermeide unbedingt, ganze Sätze abzulesen.
Genauso wie wissenschaftliche Arbeiten, muss der Vortrag aus einer Einleitung, einem Hauptteil und Schlussteil bestehen, um den Informationsfluss zu gewährleisten.
Vorbereitung
Die Vorbereitung eines Vortrags erfordert eine klare Zielsetzung, Definition der Zielgruppe sowie eine sorgfältige Strukturierung des Inhalts. Deshalb sollte die konkrete Gliederung bzw. Agenda vorab festgelegt werden.
Eine optimale Vorbereitung beinhaltet zudem die Auswahl und das Design geeigneter visueller Hilfsmittel und die Überlegung eines passenden Einstiegs. Ein gelungener Einstieg kann das Interesse am Vortrag wecken. Hier sind einige Ideen, wie der Einstieg einer guten Präsentation gestaltet werden kann:
Geschichten stellen oftmals eine emotionale Verbindung her, wodurch das Interesse steigt. Dabei kann es sich um eine Anekdote oder eine persönliche oder historische Erzählung handeln, die die Hörerschaft beispielsweise überrascht oder inspiriert. Dafür eignet sich auch eine Alltagssituation, die zum Thema passt.
Eine provokative Frage zu Beginn kann zum Nachdenken anregen, Neugierde wecken und das Publikum zur Diskussion animieren.
Eine überraschende Statistik kann ebenfalls das Interesse für das Thema wecken. Zudem kannst du bereits auf eventuelle Besonderheiten deines Themas aufmerksam machen, die sich in der Statistik abbilden.
Ein zum Thema passendes Zitat von einer autoritären oder bekannten Persönlichkeit aus dem Fachgebiet kann ein überzeugender Einstieg sein.
Eine auffällige Grafik kann das Publikum fesseln und eine visuelle Verbindung zum Thema herstellen. Dennoch musst du darauf achten, dass die Grafik stilistisch und inhaltlich den Anforderungen des akademischen Umfelds gerecht wird.
Wenn auf ein präsentes Problem bzw. eine Herausforderung eingegangen wird, das zum Thema passt, dann steigert die aktuelle Relevanz ebenfalls die Aufmerksamkeit.
Ein guter Witz oder eine humorvolle Anekdote, passend zum Thema, wirkt sympathisch und kann ein guter Ice-Breaker sein.
Durch ein Quiz zu Beginn kann nicht nur das Interesse geweckt, sondern auch die Interaktivität gefördert werden. Durch die aktive Einbindung der Zuhörer kannst du deren Aufmerksamkeit erlangen.
Gliederung der Präsentation
Der erste Schritt zu einer strukturierten Gliederung der Präsentation besteht in einer umfassenden Recherche zum Thema. Diese Recherche sollte vielfältige Quellen und Perspektiven einbeziehen, um ein umfassendes und ausgewogenes Verständnis des Themas zu gewährleisten. Anschließend werden dann die einzelnen Gliederungspunkte ausgewählt, die im Vortrag behandelt werden sollen.
Mithilfe der ersten Kerninformationen ist es möglich eine vorläufige Struktur zu erstellen, die in Einleitung, Hauptteil und Schluss unterteilt ist. Die Einleitung stellt kurz das Thema vor sowie die Ziele und Agenda des Vortrags. Der Hauptteil veranschaulicht die Hauptpunkte bzw. Hauptargumente in einer logischen und überzeugenden Reihenfolge, während der Schluss eine Zusammenfassung der wichtigsten Informationen liefert und zu einer klaren Schlussfolgerung oder Handlungsempfehlung kommt.
Wichtig ist, einen klar erkennbaren roten Faden zu haben.
Inzwischen können KI-gestützte Programme (z. B. ChatGPT) bei der Erstellung der Gliederung helfen. Es gibt unterschiedliche Tools, die sowohl bei der Identifizierung von Schlüsselthemen als auch bei der Erstellung einer logischen und kohärenten Struktur helfen können. Einige davon können sogar eine automatisierte Gliederung für deine Präsentation gestalten.
Beachte: Die KI-Tools dienen nur als Hilfestellung und sind daher kritisch zu betrachten. Die finale Gliederung der Präsentation sollte immer überprüft und angepasst werden, um sicherzustellen, dass sie den Anforderungen und Erwartungen der Zielgruppe entspricht.
Präsentationstechniken
Präsentationstechniken beinhalten den effektiven Einsatz von Körpersprache, Augenkontakt und Stimmlage sowie die Interaktion mit der Zuhörerschaft. Die Fähigkeit, das Interesse und die Aufmerksamkeit des Publikums zu gewinnen und zu halten, sind Merkmale einer guten Präsentation. Im Folgenden sind gängige Techniken und ihre Funktionen aufgelistet:
Präsentationstechnik | Erklärung |
Storytelling |
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Dual-Coding-Theorie |
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Aktives Lernen |
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Spaced Repetition |
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Nonverbale Kommunikation |
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Visuelle Hilfsmittel |
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Metaphern und Analogien |
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Einfache Sprache |
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Dabei musst du dich nicht für eine Präsentationstechnik entscheiden, sondern kannst unterschiedliche Techniken kombinieren. Schaffst du es all diese Techniken auf natürliche Art und Weise in deiner Präsentation umzusetzen, hast du eine perfekte Präsentationsweise erlernt.
Präsentationsprogramme
Mittlerweile gibt es zahlreiche Programme, die du für die Erstellung deiner Präsentation wählen kannst. Im Regelfall musst du selbst entscheiden, für welches Programm du dich entscheidest. Im Folgenden sind drei Präsentationssoftwares vorgestellt, die du verwenden kannst.
PowerPoint-Präsentation
Die PowerPoint-Präsentation ist die wohl meistverbreitete Software zur Erstellung von Präsentationen. Sie verfügt über unzählige Funktionen, um die Präsentation möglichst ansprechend und abwechslungsreich zu gestalten. Neben den Standard-Folien und -Textfeldern können auch Piktogramme, Diagramme, Formen, Videos oder weitere Designelemente erstellt werden. Zudem können Animationen für den Folienübergang eingefügt werden, um die Präsentation lebendiger zu gestalten.
BachelorPrint-Tipp: Geeignet für alle akademischen Präsentationen
PowerPoint-Präsentationen sind vorwiegend für klassische, professionelle Umsetzungen geeignet. Der Fokus liegt eher auf einer sachlichen, professionellen Umsetzung, als auf einer auffallend gestalterisch oder kreativen Visualisierung der Informationen.
Schaue dir jetzt diesen Beitrag als PowerPoint-Präsentation an und erkunde die zahlreichen Funktionen von PowerPoint selbst:
Canva-Präsentation
Die Canva-Präsentation ist ein beliebtes Online-Tool zur modernen Gestaltung von Präsentationen. Es bietet eine Vielzahl von Designvorlagen, die die Gestaltung von ansprechenden, kreativen Präsentationen erleichtern. Außerdem kann die Canva-Präsentation von mehreren Personen gleichzeitig bearbeitet werden.
BachelorPrint-Tipp: Geeignet für kreative Präsentationen
Canva eignet sich dabei vorrangig für visuell sehr ansprechende Umsetzungen, die einen hohen Wert auf die Gestaltung geben. Im Gegensatz zu PowerPoint liegt der Fokus nicht auf sachlichen, sondern kreativ gestalteten Präsentationen.
Schaue dir jetzt die Inhalte dieses Beitrags als Canva-Präsentation an und erkunde selbst die zahlreichen Funktionen von Canva:
Zur Canva-Präsentation dieses Beitrags
Darin findest du die wichtigsten Informationen dieses Beitrags in einer Canva-Präsentation zusammengefasst.
Prezi-Präsentation
Mit einer Prezi-Präsentation hebt man sich definitiv von anderen ab. Sie bietet aufgrund von Zoom- und Schwenkfunktionen eine dynamische, nicht lineare Art der Präsentation. Zudem können Strukturen und Zusammenhänge visuell dargestellt werden, was bei gewöhnlichen Programmen nicht möglich ist.
BachelorPrint-Tipp: Geeignet für ausgefallene Präsentationen
Prezi eignet sich für ausgefallene und besondere Visualisierungen. Dabei zeichnet sich Prezi durch Funktionen aus, über die andere Präsentationsprogramme nicht verfügen. Auch hierbei überwiegt die kreative Umsetzung vor einer sachlichen, schlichten Präsentation.
Schaue dir jetzt die Inhalte dieses Beitrags als Prezi-Präsentation an und erkunde selbst die zahlreichen Funktionen von Prezi:
Zur Prezi-Präsentation dieses Beitrags
Darin findest du die wichtigsten Informationen des Beitrags in einer Prezi-Präsentation zusammengefasst.
Handout zur Präsentation
Viele Lehrer bzw. Dozenten erwarten ein Handout zur Präsentation, da es ihnen als Referenzmaterial dient und dabei hilft, die Inhalte besser zu verarbeiten sowie die präsentierten Informationen im Nachhinein zu vertiefen. Zudem wird das Handout allen Schulkameraden bzw. Kommilitonen für die private Nutzung ausgehändigt. Dabei erfüllt das Handout einer Präsentation dieselbe Funktion wie das Handout eines Referats.
Dabei ist es auch wichtig, bei der Erstellung auf eine klare und übersichtliche Struktur zu achten und nur die wichtigsten Inhalte zu verschriftlichen. Ein Handout zur Präsentation hat ungefähr einen Umfang zwischen 1 und 3 DIN-A4-Seiten.
Es empfiehlt sich, das Handout optisch an die PowerPoint-Präsentation anzupassen, vorausgesetzt die formalen Vorgaben lassen es zu.
Tipps
Hier ein paar allgemeine Tipps für deine perfekte Präsentation:
- Strukturiere deine Inhalte klar und übersichtlich
- Eigne dir ein umfassendes Wissen zu deinem Thema an, um Fragen sinnvoll beantworten zu können
- Sorge für Interaktionen mit dem Publikum
- Verwende visuelle Hilfsmittel, um das Interesse der Zuhörer zu gewinnen
- Übe deinen Vortrag mehrfach, um freisprechen zu können
- Verwende nur Stichpunkte auf deinen Karteikarten
Häufig gestellte Fragen
Eine Präsentation ist ein Vortrag, der klar strukturiert ist und darauf abzielt, den Zuhörern Informationen zu einer Thematik oder Idee zu vermitteln. Dafür werden visuelle Hilfsmittel, beispielsweise in Form einer PowerPoint-Präsentation, herangezogen.
Zunächst einmal sollte eine klare Zielsetzung erfolgen sowie eine Definition der Zielgruppe. Daraufhin sollte das Thema ausreichend recherchiert und inhaltlich strukturiert werden (z. B. durch eine Gliederung).
Es gibt folgende Möglichkeiten:
- Storytelling,
- Dual-Coding-Theorie,
- aktives Lernen,
- Spaced Repetition,
- nonverbale Kommunikation,
- visuelle Hilfsmittel,
- Integration von Metaphern und
- einfache Sprache.
Eine perfekte Präsentation zeichnet sich bereits durch eine optimale Vorbereitung aus. Wenn ein roter Faden erkennbar ist, die Präsentationsfolien ansprechend gestaltet sind, die Thematik verständlich ist und frei vorgetragen wird, dann steht einer ausgezeichneten Note oder einer ausgezeichneten Bewertung/einem ausgezeichneten Feedback nichts mehr im Weg.
Die bekanntesten Tools sind: PowerPoint, Canva und Prezi.