Praktika sind für jeden Studiengang wichtig, doch auch um eine Praktikumsstelle musst du dich bewerben. Neben deinen Unterlagen solltest du mit einem Motivationsschreiben für das Praktikum überzeugen. Hebe also hervor, welche Ziele du mit dem Praktikum in Bezug auf deine Weiterentwicklung verfolgst und warum genau dieses Unternehmen oder diese Institution optimal dafür geeignet ist. Was dabei zu beachten ist, das erfährst du in diesem Beitrag.
Warum brauche ich ein Motivationsschreiben für ein Praktikum?
Grundsätzlich handelt es sich um ein freiwilliges Element der Bewerbung, das in deiner Bewerbungsmappe Seite drei einnehmen sollte. Und es sollte persönlicher ausfallen, als dies beim Anschreiben der Fall ist. Schließlich soll es deine Motivation und vor allem deine Eignung für dieses Praktikum vermitteln. Während dein Lebenslauf bereits wichtige Informationen vermittelt, sollte sich der Adressat anhand deines Motivationsschreiben ein Bild von dir, deinen Zielen und deinen Fähigkeiten machen können.1
Je mehr du mit deinem Motivationsschreiben für ein Praktikum überzeugen kannst, desto größer sind deine Chancen, dich von Mitbewerbern abzuheben. Es geht also darum, dem Unternehmen oder der Institution klar aufzuzeigen, dass du die ideale Besetzung für die Stelle bist. Doch bei allen persönlichen Ausführungen gelten doch einige Regeln, die du bei deinem Motivationsschreiben für das Praktikum beachten solltest.
Vorgaben für das Motivationsschreiben für das Praktikum
In jedem Fall solltest du zunächst die Vorgaben recherchieren, die das Unternehmen oder die Institution eventuell für ein Motivationsschreiben für ein Praktikum aufgestellt hat. Diese müssen unbedingt einhalten werden. Findest du dazu nichts, dann kannst du dich an folgenden allgemeinen Regeln orientieren:
Schriftart Neutral: | Arial, Times New Roman, Calibri |
Schriftgröße: | 11 |
Sprachstil: | Persönlich, sachlich |
Fokus auf z.B.: | Entscheidung für dieses Praktikum, dieses Unternehmen, diese Institution |
Dateiformat: | |
Anrede: | Formal, dem Adressaten entsprechend |
Abschiedsgruß: | Formal |
Unterschrift: | Handschriftlich |
Länge: | Eine Seite |
Aufbau des Motivationsschreibens für ein Praktikum
Natürlich fallen Motivationsschreiben für ein Praktikum ausgesprochen unterschiedlich aus. Schließlich hat jeder Student eine individuelle Intention und verfolgt eigene Ziele.
Dieser Guide kann also nur beispielhaft sein, aber als gute Orientierung dienen.
Schritt 1: Vorbereitung für das Schreiben
Du verfolgst mit deinem Motivationsschreiben für das Praktikum ein klares Ziel:
Du willst auf dich aufmerksam machen und letztendlich zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen werden.
An dieser Stelle einfach Teile deines Lebenslaufs zu kopieren, kann also nicht zielführend sein. Du solltest dich also im Motivationsschreiben für das Praktikum auf die Stellenbeschreibung beziehen und herausarbeiten, wie gut das Praktikum dich beim Erreichen deiner Studienziele unterstützen kann.
Das setzt wiederum voraus, dass du genau weißt, womit sich das Unternehmen oder die Institution befasst, welche Werte hier gelebt werden und welche Schnittmengen es zwischen Praktikumsinhalten und deinen Zielen gibt.
⇒ Daraus folgt: Schon die Vorbereitung entscheidet darüber, wie gut dein Motivationsschreiben für ein Praktikum wird.
Schritt 2: Die Anrede
Bewirbst du dich bei einem herkömmlichen Unternehmen sollte die Anrede höfflich formuliert werden.
Letztere Variante empfiehlt sich, wenn du keinen für das Praktikum zuständigen persönlichen Ansprechpartner ermitteln kannst.
Bewirbst du dich bei einem Startup, kannst du den Ton auch etwas lockerer wählen. Hier kommen Formulierungen und die Vornamen der Ansprechpartner in Frage.
Schritt 3: Einleitung
Wichtig ist, dass du den Adressaten schon an dieser Stelle im Motivationsschreiben für das Praktikum neugierig machst. Dabei solltest du deine Formulierungen und Tonalität an das Unternehmen, bei dem du dich bewirbst, anpassen. Bevor du Bezug auf die ausgeschriebene Praktikumsstelle nimmst, stellst du dich mit deinem Namen vor. Du kannst natürlich auch überleiten, indem du erklärst, wie du die Stelle ausfindig gemacht hast und warum du genau das Unternehmen oder die Institution ausgewählt hast.
Schritt 4: Hauptteil
Nun geht es an den wichtigen Teil, in dem du für dich selbst wirbst:
Präsentiere dich von deiner besten Seite und vermittle dem Empfänger, dass du optimal für die Praktikumsstelle geeignet bist und gerne deine Motivation in der Praxis bestätigen würdest.
Führe aus:
- In welchem Bereich du für das jeweilige Unternehmen oder die Institution von Wert sein könntest
- Welche Fähigkeiten du während des Praktikums verbessern willst
- Was du genau lernen möchtest
Beschreibe dazu deine bereits erworbenen Erfahrungen, wie beispielsweise berufliche oder ehrenamtliche, aber auch akademische Erfahrungen. Gehe dabei darauf ein, wieso genau diese Erfahrungen für das Praktikum interessant sein könnten.
Wichtig:
Bleibe in jedem Fall ehrlich und authentisch, wiederhole nicht einfach die relevanten Absätze aus dem Lebenslauf.
Schritt 5: Schluss und Gruß
Einen passenden Abschluss für dein Motivationsschreiben für das Praktikum zu finden, ist gar nicht so leicht. Behalte beim Formulieren im Hinterkopf, dass du ein persönliches Gespräch anstrebst und selbstbewusst sein sollst.
Die Grußformel sollte wiederum formell sein, aber passend zur Anrede.
⇒ Standard: Mit freundlichen Grüßen
Häufig gestellte Fragen
Das Motivationsschreiben für das Praktikum soll deine Bewerbung um eine persönliche Komponente erweitern: Während du mit deinem Lebenslauf Fakten präsentierst, hast du hier die Chance, deine Intentionen und Ziele zu vermitteln und dabei zu überzeugen.
In ein Motivationsschreiben für ein Praktikum gehören neben der Anrede und der Einleitung der Hauptteil, ein Fazit und der Abschluss. Führe in diesem Rahmen nicht nur aus, welche Erfahrungen, Kenntnisse und Fähigkeiten du mitbringst, sondern auch, welche Ziele du erreichen willst und warum du die perfekte Besetzung bist.
Das Motivationsschreiben für ein Praktikum sollte nicht länger als eine Seite sein. Fasse dich also kurz, formuliere knackig und spannend. Außerdem solltest du lange und verschachtelte Sätze vermeiden.
Welche Unterschiede gibt es zwischen dem Anschreiben und dem Motivationsschreiben für ein Praktikum?
Während ein Anschreiben absolut zwingend zu einer Bewerbung gehört, ist das Motivationsschreiben grundsätzlich freiwillig. Allerdings fordern einige Unternehmen ein Motivationsschreiben für das Praktikum gezielt an.
Grundsätzlich bist du frei bei der Gestaltung, allerdings solltest du zunächst recherchieren, ob das Unternehmen oder die Institution eventuell Vorgaben hat. Ansonsten können allgemeine Regeln Orientierung geben, wie hier in unserem Beitrag.
Quellen
1 Friedrich-Alexander-Universität: Merkblatt: „Letter of Motivation – das Motivationsschreiben“, in: Friedrich-Alexander-Universität, o.D., [online] https://ib.wiso.fau.de/wp-content/uploads/2012/10/merkblatt-motivationsschreiben.pdf (zuletzt abgerufen am 16.01.2023)