Mit einem effizienten Lernplan gewinnst du im Studium die Kontrolle über deine Zeit und Ressourcen. Wenn du auch bei erhöhtem Pensum noch den Überblick behalten willst, dann solltest du einen Lernplan erstellen und so die optimale Prüfungsvorbereitung betreiben. Hier erfährst du, wie du systematisch deinen individuellen Lernplan erstellen kannst, um eine Orientierung über deine Vorbereitung zu bekommen.
Definition: Lernplan erstellen
Der Ausdruck „Lernplan erstellen“ bezeichnet den Prozess der Entwicklung eines organisierten und strukturierten Plans, der darauf abzielt, Lernziele innerhalb eines bestimmten Zeitrahmens zu erreichen. Dieser Prozess umfasst:
- die Definition von Lernzielen,
- die Auswahl und Organisation von Lerninhalten,
- die Festlegung eines Zeitplans für die Bearbeitung dieser Inhalte und
- die Anwendung geeigneter Lernstrategien.
Mit einem Lernplan kannst du die Effizienz des Lernprozesses maximieren, indem er eine klare Richtung vorgibt, Prioritäten setzt und die verfügbare Lernzeit optimal nutzt. Er fördert die Selbstorganisation sowie Motivation des Lernenden und ist ein grundlegendes Werkzeug für einen erfolgreichen und zielgerichteten Lernprozess.
Überblick
Einen Lernplan im Studium zu erstellen, ist eigentlich nicht schwer. Beim Lernplan-Erstellen musst du dir nur bewusst sein, wozu er dient und welche Inhalte er beinhalten sollte, um organisiert mit dem Lernen zu starten.
Mit deinem persönlichen Lernplan werden individuelle Lernstile, Prioritäten und zeitliche Einschränkungen berücksichtigt und er kann für eine Vielzahl von Kontexten angepasst werden.
Beim Lernplan-Erstellen musst du dir zuerst realistische Ziele setzen, an denen dein eigener Fortschritt gemessen werden kann. Zudem müssen die Lerninhalte in Abschnitte eingeteilt und nach Prioritäten sortiert werden. Danach kannst du einen genauen Zeitplan inklusive Lernzeiten, täglicher Verpflichtungen und Pausen erstellen. Daraufhin kannst du Lernmethoden wählen, die zu deinem Lernstil passen, um die Effizienz zu maximieren.
Vorteile
Die Vorteile beim Lernplan-Erstellen, sind unter anderem, dass du einen klaren Fokus hast und einen Überblick bekommst. Außerdem kannst du dir deine Zeiten flexibel einteilen und somit selbst bestimmen, wie du die Zeit für die Recherche, fürs Lesen, fürs auswendig lernen und fürs Wiederholen einteilst.
Du kannst dich mithilfe eines Lernplans auch auf mehrere Prüfungen gleichzeitig vorbereiten, da die Organisation der Inhalte für Effizienz sorgt und du somit keine Zeit vergeudest. Allerdings ist es auch wichtig, beim Lernplan-Erstellen ein paar Entspannungsphasen einzufügen, ohne dass dabei Aufgaben vernachlässigt werden.
1. Ziele definieren
Definiere detailliert, welche Inhalte du lernen oder erreichen möchtest und achte darauf, dass die Ziele realistisch und relevant sind. Zusätzlich solltest du beachten, dass deine Fortschritte messbar sind, zum Beispiel in dem du deinen Zielen einen klaren Zeitrahmen gibst.
2. Lernmaterialien sammeln und bewerten
Sammle alle notwendigen Bücher, Artikel, Videos, Mitschriften oder sonstigen Ressourcen, die du als Lernmaterial verwenden möchtest. Danach ist es hilfreich diese Materialien in kleinere Einheiten einzuteilen und sie hinsichtlich ihrer Priorität, Qualität sowie ihres Schwierigkeitsgrads zu bewerten.
3. Zeitplan erstellen
Um einen schlüssigen Zeitplan zu erstellen, musst du deine bestehenden Verpflichtungen berücksichtigen. Dann kannst du tägliche oder wöchentliche Lernzeiten planen, inklusive Lernpausen, und Fristen für alle Einheiten definieren. Zusätzlich solltest du in deinen Zeitplan auch Wiederholungen und Überprüfungen des bereits Gelernten einplanen, damit du die Themen nicht wieder vergisst.
4. Lernmethoden und -strategien auswählen
Nachdem du den Zeitplan erstellt hast, musst du entscheiden, welche Lernmethode und -strategie für dich die Effektivste ist. Das können unter anderem Lesen, Zusammenfassen oder Selbsttests sein.
5. Reflexion
Deinen Fortschritt solltest du regelmäßig festhalten, um zu sehen, ob dein Plan aufgeht oder ob du ihn anpassen musst. Dies kann der Fall sein, wenn Methoden nicht funktionieren oder sich definierte Ziele geändert haben.
Außerdem hilft es, regelmäßig zu bewerten, wie gut du die Inhalte verstanden hast, um deine Lernmethoden zu reflektieren und sie eventuell anzupassen.
6. Belohnungen und Motivation
Du kannst dir für erreichte Ziele eine kleine Belohnung setzen. Damit hältst du deine übergeordneten Ziele im Blick und bleibst motiviert.
7. Gesundheit und Wohlbefinden
Während der Prüfungsvorbereitung solltest du weiterhin auf ausreichend Schlaf, eine gesunde Ernährung und körperliche Aktivitäten achten, um deiner Gesundheit nicht zu schaden. Zusätzlich ist es sinnvoll bewusst Entspannungszeiten einzuplanen, um zu verhindern, dass du dich überarbeitest.
Merke: Du musst nur ein paar Aspekte beachten, um deinen perfekten Lernplan zu erstellen.
- Strukturiert vorgehen (dazu schreibst du schließlich den Plan)
- Termine deutlich in den Plan eintragen
- Flexibilität im Plan erhalten
- Den Plan regelmäßig überarbeiten
- Pufferzeiten einbauen (besonders im späteren Verlauf, also kurz vor der Prüfung/Abgabe)
- Entspannt bleiben!
Beispiel: Lernplan fürs Studium erstellen
Ein möglicher Lernplan, der nach der Schritt-für-Schritt-Anleitung erstellt und individuell angepasst wurde, könnte für das Statistik-Thema „Regressionsanalyse“ so aussehen:
Tipps
Zusätzlich zur Schritt-für-Schritt-Anleitung haben wir noch weitere Tipps, die beim Lernplan-Erstellen, hilfreich sein können, wie ein Terminkalender oder spezielle Apps, denn du kannst nur mithilfe von konkreten Zeiten eine sinnvolle Planung vornehmen. Außerdem solltest du beim Lernplan-Erstellen diese Fragen beantworten:
- Wann ist die Prüfung? → Ziel
- Wie viel Zeit bleibt dir noch? → Plane deine Arbeitsschritte
- Hast du schon etwas abgearbeitet? → Motivation / Priorisieren
- Was ist noch übrig? → Material sammeln & Themen bestimmen
- Gibt es noch andere wichtige Deadlines? → Flexibilität ermöglichen
- Hast du die notwendige Literatur, Texte oder Themen? Ressourcen
- Wann kannst du diese besorgen? → Übersicht
Lernplan erstellen | Schritt | Bezeichnung | Inhalte |
1. | Übersicht |
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2. | Arbeitsschritte festlegen |
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3. | Zeit einteilen |
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4. | Priorisieren |
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5. | Kontrolle & Belohnung |
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6. | Puffer einplanen |
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Vorlage
Beim Lernplan-Erstellen ist eine Vorlage immer hilfreich, weil sie einem eine grobe Orientierung gibt. Die folgende Vorlage ist untergliedert in die einzelnen Tage, die dir zur Verfügung stehen, bis zur Prüfung.
Da dieser Lernplan individualisierbar ist, kannst du so z. B. auch einen 100-Tage Lernplan erstellen, indem du einfach die erste Spalte der Tabelle um die Zahl der Tage erweiterst, damit dein Lernplan optimal an deine Bedürfnisse angepasst wird.
Neben dieser Spalte kannst du auch das genaue Datum eintragen, um einen besseren Plan zu bekommen, ob du zum Beispiel externe Termine hast, die beim Lernplan-Erstellen, ebenfalls berücksichtigt werden müssen.
In der dritten Spalte kannst du dann die Thematik eintragen, mit der du dich an diesem Tag beschäftigen möchtest. Du kannst die Vorlage auch weiter individualisieren und deinen Lernplan erstellen, wie du ihn brauchst.
Vorlage – Wochenplan
Falls du deinen Lernplan anders gestalten möchtest, kannst du dir mit dieser Vorlage einen Lernplan erstellen, der sich nur über eine Woche erstreckt. Den Lernplan für eine Woche kannst du dann beliebig oft neu gestalten und individuell bestücken.
Das Eisenhower-Prinzip
Das Eisenhower-Prinzip hilft dir beim Lernplan-Erstellen dabei, welches Lernmaterial priorisiert werden sollte. So kannst du herausfinden, worauf du deinen Fokus legen solltest. Das Prinzip teilt Dinge in vier Kategorien ein:
- Wichtigkeit,
- Dringlichkeit
- Unwichtiges
- Unwichtiges, aber Dringliches.
Dabei ist bei diesem Prinzip Wichtigkeit relevanter als Dringlichkeit, also sollten wichtige Dinge sofort erledigt werden und Unwichtiges wird verschoben. Dinge, die unwichtig und nicht dringlich sind, werden verworfen.
Wichtigkeit/Dringlichkeit der Aufgabe | Priorität im Lernplan |
wichtig, dringend | höchste Priorität |
wichtig, nicht dringend | Aufgaben, die ebenfalls der Erreichung des Ziels dienen |
nicht wichtig, dringend | Kann später erledigt werden |
nicht wichtig, nicht dringend | Kann verworfen werden |
Häufig gestellte Fragen
Beim Lernplan-Erstellen für eine Prüfungsvorbereitung, sind folgende Schritte notwendig:
- Aufgaben zusammentragen
- Arbeitsschritte festlegen
- Zeit einteilen
- Priorisieren
- Kontrolle
- Puffer einplanen
Ein Lernplan ist äußerst sinnvoll, da er Struktur und Klarheit in den Lernprozess bringt, effektives Zeitmanagement unterstützt und Stress reduziert. Durch die Festlegung spezifischer Lernziele und -zeiten hilft er, den Lernfortschritt zu messen und die Motivation zu steigern. Zudem ermöglicht ein gut strukturierter Lernplan eine effizientere Nutzung der Lernzeit und fördert die Selbstreflexion über die eigenen Lernmethoden.
Ein Lernplan hilft dir dabei, Struktur in deinen Lernstoff zu bringen. So kannst du gezielt in die Prüfungsvorbereitung gehen und es besteht nicht die Gefahr, dass ein Lerninhalt versehentlich nicht bearbeitet wird. Zusätzlich hast du die Möglichkeit, deinen Fortschritt festzuhalten und zu überprüfen. Wenn du bemerkst, dass du für bestimmte Aufgaben wahrscheinlich mehr Zeit benötigst, kannst du das beim Lernplan-Erstellen einbeziehen.
Die ideale tägliche Lernzeit variiert je nach individuellen Bedürfnissen und Kapazitäten, aber allgemein wird empfohlen, keine Zeitblöcke über 90 Minuten zu planen. Es ist wichtig, regelmäßige Pausen einzuplanen, um Überlastung zu vermeiden und die Aufnahmebereitschaft zu erhalten. Die Qualität des Lernens ist dabei oft wichtiger als die Quantität, daher sollte der Fokus auf effektiven Lernmethoden liegen. Zusätzlich kannst du beim Lernplan erstellen basierend auf deinen persönlichen Verpflichtungen und der Nähe zu Prüfungszeiträumen sinnvolle Anpassungen vornehmen.