Selbst beim akademischen Schreiben gibt es bei vielen noch Schwierigkeiten bei der Kommasetzung. Indem man den Satzbau berücksichtigt oder auch auf gewisse Signalwörter achtet, lässt sich auch die Notwendigkeit für ein Komma vor „wie“ oft erkennen. Dazu müssen allerdings die Regeln der Kommasetzung beherrscht werden, welche im Folgenden anhand von Beispielen erklärt werden.
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Komma vor „wie“ oder nicht?
Tatsächlich gibt es hier keine einheitliche Regel, da es vom Kontext abhängt, ob ein Komma vor „wie“ steht oder nicht. In den häufigsten Fällen kommt es darauf an, ob es sich bei „wie“ um eine Verbindung aus Haupt- und Nebensatz handelt oder nicht.
Komma bei
Konjunktion
Infinitivgruppen
Indirekte Fragen
Kein Komma bei
Vergleich ohne Verb
Aufzählungen
Partizipien
Die Platzierung eines Kommas hängt also ganz von der Bedeutung und Funktion von „wie“ im Satz ab. Deswegen muss in jedem Fall individuell darüber entschieden werden, in welcher Funktion der Begriff „wie“ auftritt und ob in diesem Fall ein Komma benötigt wird. Einen Regenfall gibt es bei der Kommasetzung vor „wie“ nicht.
Komma vor „wie“
Es gibt einige Fälle, in denen vor „wie“ ein Komma gehört. Manche davon kommen häufiger vor als andere, sollten aber verstanden werden, um die Kommaregeln richtig befolgen zu können.
Konjunktion
„Wie“ wird häufig als Bindewort zwischen Haupt- und Nebensätzen verwendet. In dieser Funktion leitet „wie“ zumeist Vergleichssätze ein, die als Nebensatz einen Vergleich zwischen Dingen, Personen und Eigenschaften ausdrücken. Da „wie“ die Konjunktion zwischen Haupt- und Nebensatz darstellt, muss ein Komma davor erfolgen.
Infinitivgruppen
Es muss ebenfalls ein Komma gesetzt werden, wenn eine Infinitivgruppe im Nebensatz folgt. Die Infinitivgruppe besteht aus dem Infinitiv der Verben und zusätzlichen Wörtern wie Ergänzungen oder Angaben, die diesen Infinitiv näher beschreiben. Wird dieser Infinitiv durch „wie“ weiter erklärt, setzt man ein Komma.
Indirekte Fragen
Auch indirekte Fragen werden mit „wie“ gestellt und sind ebenfalls so aufgebaut, dass sie Haupt- und Nebensatz verbinden, was ein Komma nach sich zieht.
Kein Komma vor „wie“
Diese Fälle greifen meist, wenn nicht Haupt- und Nebensätze verbunden werden, sondern „wie“ anders verwendet wird. Hier findest du die ausführliche Erklärung.
Vergleich ohne Verb
Wie bereits besprochen, wird „wie“ oft verwendet, um Vergleiche auszudrücken. Wenn auf diesen Vergleich kein Verb folgt, benötigt der Satz kein Komma.
Aufzählungen
Anstelle von „und“ kann „wie“ für Aufzählungen verwendet werden. Dementsprechend wird, genau wie bei „und“ in Aufzählungen mit „wie“ kein Komma vor „wie“ gesetzt.
Partizipien
Wenn einem „wie“ ein Partizip folgt, wird kein Komma gesetzt. Ein Partizip ist ein Mittelwort und stellt eine Mischform aus Verb und Adjektiv dar. Obwohl es aus einem Verb abgeleitet wird, findet es Verwendung wie ein Adjektiv und wird so behandelt.
Optionales Komma vor „wie“
Bei Einschüben, welche zusätzliche Informationen bieten, können Kommas gesetzt werden, es ist aber nicht unbedingt notwendig. Beide Optionen sind hier richtig.
Häufig gestellte Fragen
Nein, nicht immer. Das Komma hängt von der Funktion von „wie“ im Satz ab, beispielsweise wird kein Komma gesetzt, wenn „wie“ zwei Hauptsätze verknüpft.
Ja, vor „wie“ wird ein Komma gesetzt, wenn es einen Nebensatz einleitet, zum Beispiel: „Ich erinnere mich daran, wie wir im Sommer am See picknicken waren“