Zeitplan für die Dissertation erstellen mit Excel

18.04.23 Vorbereitung der Dissertation/Doktorarbeit Lesedauer: 8min

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Das Wichtigste an einer Dissertation ist die Forschung – zumindest könnte man das glauben. Damit deine Forschung funktioniert, brauchst du jedoch zunächst einen realistischen Zeitplan für die Dissertation. Er beantwortet wichtige Fragen rund um deinen Arbeitsprozess, sodass du dich beim Forschen, Schreiben und Überarbeiten in einem sicheren Rahmen bewegen kannst.1

Zeitplan der Dissertation „einfach erklärt“

Ein Zeitplan für eine Dissertation kann je nach Universität, Fachrichtung und Art der Forschung variieren. Je nach Umfang der Arbeit können diese Schritte Wochen, Monate oder sogar Jahre dauern. Es ist wichtig, einen realistischen Zeitplan zu erstellen und sich an ihn zu halten, um sicherzustellen, dass die Arbeit rechtzeitig abgeschlossen wird.

Definition: Zeitplan für die Dissertation

Ein Zeitplan für die Dissertation stellt einzelne Teilschritte deines Arbeitsprozesses in einem zeitlichen Kontext dar. Meist wird dafür eine Tabellenform gewählt. Einem konkreten Zeitintervall werden dann beispielsweise Fragestellungen, Arbeitsschritte, Methoden und Resultate zugeordnet. 2

Wer berufstätig ist, für Kinder sorgen muss oder nebenbei an der Universität unterrichtet, hat oft vergleichsweise wenig Zeit für die Forschung und das Schreiben an der Doktorarbeit. Vor allem in solchen Fällen ist es wichtig, einen Zeitplan für die Dissertation aufzustellen, damit du trotz allem eine effiziente Arbeitsweise gewährleisten kannst.

Es ist wichtig, dass du nicht nur dein angestrebtes Abschlussdatum, sondern auch die Terminierungen für einzelne Teilziele mit deinem Betreuer oder deiner Betreuerin absprichst. Auch Änderungen am Zeitplan für die Dissertation solltest du der betreuenden Person mitteilen. Dazu zählen in erster Linie inhaltliche Anpassungen, aber auch zeitliche Verzögerungen. 1

Vorteile eines Zeitplans für die Dissertation

Um eine Doktorarbeit zu schreiben, braucht es mehrere Jahre. Schon allein aus diesem Grund ist ein realistischer Zeitplan für die Dissertation ein notwendiger Teil deines Arbeitsprozesses. Denn die Wahrscheinlichkeit, dass du mit deiner Arbeit ins Stocken gerätst, steigt mit dem Umfang der Aufgabe. 1

Auf Basis dieser Tatsache haben wissenschaftliche Studien ergeben, dass das Erreichen von Zielen wahrscheinlicher ist, wenn es einen konkreten Plan dafür gibt. Erstellst du bereits im Voraus einen Zeitplan für die Dissertation, wirst du dich später bei der Arbeit sicherer fühlen und sparst Energie ein, die du für die Forschung und das Schreiben benötigst. 3

Ein Zeitplan für die Dissertation eignet sich außerdem, um einer anderen Person zu vermitteln, dass eine realistische Planung besteht, die deine Erfolgsaussichten erhöht. Wer seine Arbeit plant, gilt als vertrauenswürdig und zuverlässig. (2) Das ist beispielsweise von Bedeutung, wenn du eine berufliche Anstellung anstrebst, für die du einen Doktortitel benötigen wirst. Auch im Rahmen eines Stipendiums musst du regelmäßig Nachweise über erreichte Zwischenziele erbringen, wofür sich ein Zeitplan für die Dissertation besonders gut geeignet ist. 1

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Zeitplan für deine Dissertation – die verschiedenen Phasen

Um einen Zeitplan für die Dissertation zu erstellen, kannst du auf die folgenden sechs Phasen zurückgreifen. Sie markieren die wichtigsten Aufgaben, die du bei der Arbeit an deiner Dissertation übernehmen musst, und erleichtern dir die Aufstellung eines möglichst effizienten Plans. Die sechs Phasen im Zeitplan für die Dissertation sind:

  1. Planungs- und Orientierungsphase (3 bis 6 Monate),
  2. Recherchephase (3 bis 6 Monate),
  3. Forschungsphase: Erhebung und Auswertung (6 bis 12 Monate),
  4. Schreibphase (6 bis 9 Monate),
  5. Korrekturphase (1 bis 3 Monate),
  6. Veröffentlichungsphase (6 Monate).

Zeitplan für die Dissertation – die einzelnen Phasen im Überblick

Die einzelnen Phasen im Zeitplan für die Dissertation werden unterschiedlich viel Zeit beanspruchen. So dauert beispielsweise die Forschungsphase besonders lang, während du für die Endphase ruhig etwas weniger Zeit einplanen darfst. Die Schreibphase hingegen überlappt sich oft mit anderen Phasen und lässt sich an den verschiedensten Zeitpunkten in deinen Arbeitsprozess integrieren. Dennoch sind alle Phasen im Zeitplan für die Dissertation von gleicher Bedeutung.

1. Planungs- und Orientierungsphase

Die erste Phase deines Zeitplans der Dissertation wird als Planungs- und Orientierungsphase bezeichnet. Hier wählst du dein Thema aus und machst dir Gedanken darüber, wie eine dazugehörige Forschung aussehen könnte. Du legst eine Forschungsfrage beziehungsweise Problemstellung fest, benennst dein Ziel und suchst nach Methoden, mit denen du dieses erreichen kannst. In der Planungsphase wird außerdem eine vorläufige Gliederung erstellt und du kannst bereits deine ersten Literaturquellen sichten. Zuletzt fasst du alle erarbeiteten Punkte in einem Exposé zusammen.

Da all diese Aufgaben die Grundlage für deine Dissertation darstellen, solltest du nicht versuchen, in der Planungsphase Zeit zu sparen. Stelle dich darauf ein, dass du ungefähr drei bis sechs Monate für eine grobe Orientierung und Planung benötigen wirst. So umgehst du Schwierigkeiten zu späteren Zeitpunkten. Diese Phase des Zeitplans der Dissertation dient als Grundstein deiner gesamten Doktorarbeit.

2. Recherchephase

In der Recherchephase des Zeitplans deiner Dissertation suchst du nach Quellen, die du für deine Dissertation nutzen kannst. Die Auseinandersetzung mit passender Literatur und anderen Materialien wie beispielsweise Zeitschriftenartikeln oder Videoaufzeichnungen sind der wichtigste Teil dieser Phase. Bei der Verwaltung und Organisation deiner Quellen kann ein Literaturprogramm zu einer wichtigen Stütze werden. Insgesamt solltest du für die Recherchephase etwa drei bis sechs Monate einplanen.

3. Forschungsphase: Erhebung und Auswertung

Die intensivste Phase im Zeitplan für die Dissertation ist die Forschungsphase. Aufgrund der umfassenden Aufgaben, die du zu erledigen hast, solltest du für diese Phase sechs bis zwölf Monate einrechnen. Je stärker du in deiner Forschung auf andere Menschen angewiesen bist, desto mehr Zeit wird die dritte Phase beanspruchen.

Denn nun ist die Zeit gekommen, um deine Probanden oder eine passende Stichprobe für qualitative beziehungsweise statistische Untersuchungen auszuwählen und zu kontaktieren. Anschließend werden die Daten erhoben und ausgewertet. Achte bei dieser Phase des Zeitplans für die Dissertation darauf, ob du auf die Mitarbeit anderer Menschen angewiesen bist.

4. Schreibphase

Auf die Forschungsphase folgt die Schreibphase. Für diese werden zunächst alle Punkte deiner Doktorarbeit in folgende Kapitel zusammengefasst:

  • Theorieteil,
  • Methodikteil,
  • Ergebnisteil,
  • Diskussionskapitel,
  • Fazit.

Um all diese Kapitel niederzuschreiben, braucht es meist ungefähr sechs bis neun Monate. Es ist dabei gut möglich, dass sich die Schreibphase mit anderen Arbeitsphasen überlappt. So entscheiden sich beispielsweise viele Doktoranden, mit dem Schreiben des Theorieteils bereits vor der Erhebung und Auswertung ihrer Daten zu beginnen.

5. Korrekturphase

Hast du deine Dissertation endlich fertig geschrieben, fällt vermutlich der Großteil des Stresses von dir ab. Bevor du deine Doktorarbeit veröffentlichen kannst, liegt jedoch noch die Korrekturphase vor dir. Diese kann einen bis drei Monate umfassen.

In dieser Phase des Zeitplans deiner Dissertation lässt du deine geschriebene Arbeit zunächst Korrektur lesen, am besten von einem professionellen Lektor aus dem wissenschaftlichen Bereich. Außerdem ist eine Plagiatsprüfung vonnöten. Bedenke dabei auch die Möglichkeit eines Selbstplagiates, also der Nutzung einer Formulierung, die du in früheren Arbeiten bereits verwendet hast. Zuletzt befasst du dich mit den formalen Richtlinien der Universität und passt das Layout deiner Dissertation daran an. Jetzt ist deine Arbeit druckfertig und kann eingereicht werden.

6. Veröffentlichungsphase

Die letzte Phase widmet sich der Veröffentlichung deiner Dissertation. Dafür suchst du zunächst einen passenden Verlag, kontaktierst ihn und lässt deine Doktorarbeit anschließend veröffentlichen. Wie lange das dauert, ist in erster Linie vom Verlag abhängig. Diese Phase kann sich daher auf eine Zeitspanne von bis zu sechs Monaten ausweiten.

Zeitplan für die Dissertation: Diese Tipps können helfen

Um sicherzugehen, dass der Zeitplan für die Dissertation gut funktioniert, können dir die folgenden fünf Tipps helfen.

  • Rechne einen Puffer im Zeitplan für die Dissertation ein, falls die ursprüngliche Planung verzögert wird. Und selbst, wenn du den Puffer nicht benötigst, ist es ein gutes Gefühl, früher fertig zu sein als geplant.
  • Gehe monatlich oder quartalsweise vor, da es sich hier um kurze Zeiträume handelt, die du vergleichsweise zuverlässig durchplanen kannst. 4
  • Formuliere deine Ziele „SMART“. Dieses Akronym bedeutet „spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch, terminiert“. Zusätzlich kann es helfen, Ziele nicht in der „Ich möchte“-Form zu formulieren, sondern im Präsens. So machst du aus Wünschen Fakten. 3
  • Belohne dich selbst nach jeder Aufgabe oder Phase im Zeitplan für die Dissertation, die du erfolgreich abgeschlossen hast.
  • Kontrolliere den Zeitplan für die Dissertation in regelmäßigen Zeitintervallen. Stelle fest, an welchem Punkt des Arbeitsprozesses du dich gerade befindest und ob du womöglich Anpassungen in der Planung vornehmen musst. 3
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Häufig gestellte Fragen

Der Zeitplan für die Dissertation beinhaltet die Festlegung und zeitliche Terminierung von Teilzielen im Rahmen der Selbstorganisation. Meist wird dafür eine tabellarische Form gewählt.

Ein Zeitplan für die Dissertation ist vor allem zur Selbstorganisation wichtig. Er kann jedoch auch helfen, einem Stipendien- oder Arbeitgeber Nachweise über das Vorankommen bei der Arbeit zu erbringen.

Die sechs Phasen im Zeitplan für die Dissertation sind in chronologischer Reihenfolge die Planungs- und Orientierungsphase, die Recherchephase, die Forschungsphase, die Schreibphase, die Korrekturphase und die Veröffentlichungsphase.

Ja. Du solltest sowohl deine ursprüngliche Planung als auch alle Änderungen und Verzögerungen im Zeitplan für die Dissertation mit deiner Betreuungsperson absprechen.

In der Schreibphase ist es gut, wenn du eine bis eineinhalb Seiten am Tag schreibst. Sollte dieser Durchschnitt übergangsweise sinken, ist das völlig normal, denn bestimmte Teile einer wissenschaftlichen Arbeit sind schwieriger als andere. Allerdings musst du dich an deinem Zeitplan orientieren. Desto mehr Zeit du für die Schreibphase einplanst, umso weniger musst du täglich schreiben.

Quellen

1ACAD Write: Den perfekten Zeitplan für die Doktorarbeit aufstellen, in: Acad-write.com, o.D., [online] https://www.acad-write.com/ratgeber/doktorarbeit/zeitplan-doktorarbeit-aufstellen/ (abgerufen am 12.04.2023)

2Uni Gießen: Arbeitsplan, in: Uni.giessen.de, o.D., [online] https://www.uni-giessen.de/fbz/fb11/forschung/promotion/prom/doktorand/arbeitsplan_anleitung.pdf (abgerufen am 12.04.2023)

3Beck A.: 15 Tipps zur Jahresplanung deiner Doktorarbeit, in: Annamariabeck.de, o.D., [online] https://www.annamariabeck.de/15-tipps-zur-jahresplanung-deiner-doktorarbeit/ (abgerufen am 12.04.2023)

4Macho C.: 3 Gründe, warum der Zeitplan für deine Dissertation nicht hält – und wie du dein Projekt besser planen kannst, in: Claudiamacho.at, 31.05.2021, [online] https://www.claudiamacho.at/news/zeitplan-dissertation/ (abgerufen am 12.04.2023)