Meistens wird eine Danksagung in Bezug auf eine Hochzeit oder Beerdigung geschrieben, doch auch bei umfangreichen wissenschaftlichen Arbeiten ergibt es Sinn, sie in Aufbau und Gliederung deiner Arbeit zu integrieren. So kannst du jedem danken, der dich bei der Erstellung deiner Arbeit unterstützt hat. In diesem Beitrag erfährst du alles, was du über Danksagungen für deine Abschlussarbeit wissen musst.
Definition: Danksagung
Eine Danksagung wird verfasst, um Dankbarkeit und Wertschätzung auszudrücken. In wissenschaftlichen Arbeiten sollte die Danksagung folgende Vorgaben befolgen:
- Formloser, persönlich formulierter Text
- Der wissenschaftlichen Arbeit vorangestellt
- Kein verpflichtender Bestandteil
- Keine Nummerierung und kein Gliederungspunkt
- Formulierung in der „Ich-Form“
Durch das Ausdrücken von Dankbarkeit kann etwas über die Entstehung der Arbeit und den persönlichen Bezug zum Thema geäußert werden. Es kann auch erwähnt werden, welche Hindernisse bestanden.
Vordergründig dient die Danksagung dazu, sich bei Dritten für ihre Unterstützung zu bedanken. Mit Unterstützung können Betreuer, Familie, Freunde, Korrekturleser oder auch Unternehmen gemeint sein, die finanzielle Unterstützung geboten oder die Datensammlung überhaupt erst möglich gemacht haben.
Die persönliche Danksagung sollte nicht länger als eine Seite sein. Außerdem solltest du dir gut überlegen, ob eine Danksagung in deiner Arbeit sinnvoll ist, denn eine Danksagung ist eher bei umfangreichen Arbeiten (Masterarbeit und Dissertation) üblich. Falls man sich nur bei den Eltern für den monatlichen Scheck bedanken will, sollte auf eine Danksagung verzichtet werden.
Position
Ähnlich wie der Sperrvermerk wird auch die Danksagung der Arbeit vorangestellt. In der Danksagung sind zudem Äußerungen enthalten, die das Thema nicht direkt einschließen.
Die Danksagung gilt nicht als verpflichtender Teil der Arbeit. Im Prinzip ist es also jedem selbst überlassen, ob er sie in seine wissenschaftliche Arbeit integrieren möchte.
Wichtig: In der Danksagung wird der persönliche Bezug zur Arbeit und dem Thema in Kurzform zum Ausdruck gebracht. Daher gilt sie auch als ein variabler Teil der Arbeit. Im restlichen Teil der Arbeit sollte der Ausdruck von persönlichen Empfindungen bzw. Meinungen zum Thema und den Ergebnissen unterlassen werden, da ein sachlicher und objektiver Sprachstil gefordert ist.
Formale Vorgaben
Obwohl eine Danksagung an sich formlos ist, gibt es trotzdem allgemeine Richtlinien, die den Umfang, die Positionierung und die Art und Weise der Verfassung vorgeben. Die Danksagung inkorrekt zu platzieren oder zu umfangreich und unprofessionell zu gestalten, kann den Eindruck deiner Arbeit beeinflussen. Dabei obliegt es dir, ob du die Danksagung als eigenständigen Abschnitt oder als Teil des Vorworts in deiner Arbeit einbindest.
Generell sollte sie nicht länger als eine Seite sein, da es dabei nicht um deine Memoiren geht, sondern um die Mitteilung deines Danks an einige Personen und/oder Institutionen. So kann deine Arbeit auch nur eine kurze Danksagung enthalten, in der du dich für die hilfreichen Anregungen und die Unterstützung Dritter bedankst.
In jedem Fall wird eine persönliche Danksagung noch vor dem Inhaltsverzeichnis eingeordnet. Da sie kein Teil des eigentlichen Haupttextes ist, sollte sie weder in der Gliederung genannt noch nummeriert werden.
Merke: In der Danksagung kann die „Ich-Form“ verwendet werden. Ansonsten muss sie vermieden werden, da sie unsachlich wirkt und die wissenschaftliche Kompetenz infrage stellen kann.
Relevante Inhalte
Die folgende Checkliste gibt dir einen Überblick über die wichtigsten Tipps für Danksagungen:
Inhalt
Beispiel
Danke an Personen und Institutionen für ihre Unterstützung
z. B.: Unternehmen
Hinweis auf finanzielle und sachliche Unterstützung
z. B.: Finanzierung der Forschung
Informationen über das persönliche Verhältnis zum Thema
z. B.: Persönliches Interesse
Bedingungen zur Entstehung der Arbeit
z. B.: Zugang zu Daten
Hinweise, wer die Anregung zum Thema gegeben hat
z. B.: Kommilitone
Klassische Adressaten
Die Danksagung ist ein persönlicher Abschnitt, wodurch die Verallgemeinerbarkeit von Vorgaben nur in grober Form möglich ist. Dennoch solltest du beachten, wem du in Danksagung dankst. Häufige Vertreter sind:
- Betreuer in der Universität oder im Unternehmen
- Familie für finanzielle oder emotionale Unterstützung
- Freunde oder Partner für emotionale Unterstützung
- Kommilitonen für fachliche und emotionale Unterstützung
- Teilnehmer an deiner Forschungsarbeit
- Korrekturleser (kein bezahlter Lektoratsservice)
- Unternehmen für die Zusammenarbeit, Bereitstellung von Ressourcen oder finanzielle Unterstützung
- Institutionen für die Zusammenarbeit, Bereitstellung von Ressourcen oder finanzielle Unterstützung
- Stiftungen für die Zusammenarbeit, Bereitstellung von Ressourcen oder finanzielle Unterstützung
- Organisationen für die Zusammenarbeit, Bereitstellung von Ressourcen oder finanzielle Unterstützung
Entscheidend für die Integration in die Danksagung sollte sein, ob dir die Unterstützung in besonderem Maß bei der Erstellung deiner Arbeit direkt geholfen hat.
Notwendigkeit
Die Danksagung muss als optionaler Bestandteil kein Teil deiner wissenschaftlichen Arbeit sein, denn sie sollte nur verfasst und integriert werden, wenn sie angebracht ist. Dabei sollten die genannten Personen und Institutionen eine essenzielle Rolle für die Erstellung deiner Arbeit gespielt haben, denn Sinn der Danksagung ist es, Leuten zu danken, die diese Arbeit ermöglicht haben.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen, welche Adressaten für eine Danksagung im wissenschaftlichen Kontext geeignet sind, und welche nicht:
Die Danksagung sollte somit nur Personen oder Unternehmen gewidmet sein, deren Unterstützung in einem besonderen Maß stattgefunden hat. Zudem muss die Unterstützung dich bei der Erstellung deiner Arbeit vorangebracht haben.
Beispielformulierungen
Hier folgen einige Auszüge aus Danksagungen, die als Beispielformulierungen für die einzelnen Bestandteile der Danksagung dienen.
Beispiele
Im Folgenden findest du zwei Beispiele, aus echten wissenschaftlichen Arbeiten, die dir als Vorlage für Danksagungen dienen können. Achte jedoch darauf, diese Beispiele nur sinngemäß zu übernehmen.
Häufig gestellte Fragen
Die Danksagung ist ein optionaler Bestandteil deiner wissenschaftlichen Arbeit, in dem du deinen Unterstützern für ihre Hilfe bei der Erstellung deiner Arbeit dankst.
Ja, generell ist die Danksagung eher ein Teil umfangreicher wissenschaftlicher Arbeiten. Zudem ist sie kein verpflichtender Teil einer wissenschaftlichen Arbeit.
Die Danksagung kommt in der Regel vor das Inhaltsverzeichnis und erhält weder eine Nummerierung, noch wird sie als Gliederungspunkt genannt. Sie wird auch nicht im Inhaltsverzeichnis aufgeführt.
Die Danksagung dient dazu, um Personen oder Unternehmen zu danken, die dich in besonderem Maß bei der Erstellung deiner Arbeit unterstützt haben.
Bei der richtigen Länge kommt es immer auf die Art der Abschlussarbeit an. Generell ist eine Danksagung nicht länger als eine Seite.