Bedeutung des Literaturverzeichnisses
Das Literaturverzeichnis ist ein Bestandteil, der in jede wissenschaftliche Arbeit gehört. Egal ob Psychologie, Medizin, Soziologie, Physik, Philosophie, Chemie, Biologie, Theologie, Sprachwissenschaften, Jura, Anglistik, Slawistik usw., der Nachweis der verwendeten Quellen für eine Argumentation ist Pflicht in jeder wissenschaftlichen Disziplin.
Ein Literaturverzeichnis gehört also in jede wissenschaftlich begründete Argumentationsform, das kann eine studentische Hausarbeit oder Abschlussarbeit, eine Präsentation, eine Doktorarbeit, ein Artikel in einem Journal, eine Monografie oder ein Sammelband sein. Die Quellen sollten im Sinne der Nachvollziehbarkeit genau erkennbar sein.
Häufig gestellte Fragen
Das Literaturverzeichnis ist neben dem Titelblatt, Quellenverzeichnis und Abbildungsverzeichnis ein wichtiger Bestandteil einer wissenschaftlichen Arbeit. Beim Literaturverzeichnis ist es entscheidend, dass du alle Quellen vollständig und mit dem gleichen System angibst. Jede verwendete Quelle, die du in deiner Bachelorarbeit oder Masterarbeit erwähnst muss im Literaturverzeichnis vermerkt werden.
Im Literaturverzeichnis sind sämtliche Quellen deiner wissenschaftlichen Arbeit aufgelistet. Da wissenschaftliches Arbeit davon lebt, Informationen aus verschiedenen Quellen zusammenzutragen und mit den eigenen Ideen und Forschungsergebnissen zusammenzubringen, ist es entscheidend dass markiert wird was die Eigenleistung ist und welche Inhalte aus anderen Quellen stammen. Um Plagiate zu vermeiden, musst du alle Quellen aus denen du zitiert hast oder auf die du dich bezogen hast ordnungsgemäß angeben.
Die Einträge des Literaturverzeichnisses der wissenschaftlichen Arbeit müssen bestimmte Angaben enthalten:
- Name, Vorname des Autoren
- Erscheinungsjahr
- Titel und Untertitel ggf. Kapitel
- Auflage
- Erscheinungsort
- Verlag
Die Angaben dürfen keine Kürzungen enthalten um Verwechslungen zu vermeiden. Wichtig ist außerdem, dass du die Quellen alphabetisch benennst.
Trotz einiger Gemeinsamkeiten sind die zwei Begriffe nicht gleich zu setzen. Während im Literaturverzeichnis Autor, Werk, Herausgeber und Erscheinungsjahr angegeben werden muss, muss das Quellenverzeichnis zusätzlich auf die Seiten hinweisen. So ist das Quellenverzeichnis nicht nur eine Auflistung der Literatur, sondern auch ein Hilfsmittel zum Finden von Zitaten.
Du sortierst deine Einträge am besten nach Quellen wie z.B. : Bücher, Fachzeitschriften und Internet. Innerhalb dieser Gruppierung sortierst du die Einträge alphabetisch nach dem Namen des Autoren oder Quelle. Auf diese Weise müssen Leser und vor allem dein Betreuer nicht ewig nach der richtig Quelle suchen was besonders bei Literaturverzeichnis die über mehrer Seiten gehen schnell zu einer nervigen Aufgabe werden kann.
Literaturverzeichnis im APA Style
Der Standard der APA (American Psychological Association) hat neben der Psychologie auch weitreichenden Einfluss auf die Entwicklung von Standards für wissenschaftliche Abhandlungen in den Sozialwissenschaften. Es ist eine Empfehlung zur Formatierung von Arbeiten, die International verbindlich für Veröffentlichungen ist. Ein kostenpflichtiges Manual gibt es unter www.apastyle.org, sollte aber auch in Hochschulbibliotheken stehen.
Anbei sehen sie das APA Standard Manual als wesentlicher Leitfaden für das Literaturverzeichnis.
APA Style
Der APA Style ist ein Autor-Jahr-System bei dem die Quellenangabe in den Text eingefügt wird. Im Literaturverzeichnis wird die erste Zeile eingerückt, wenn du mit APA zitieren willst.
Mehr dazu, wie du mit APA zitieren kannst, findest du im Beitrag: Mit APA zitieren – So zitierst du im APA Style.
Literaturverzeichnis: APA Style Beispiele
Nach dem APA Style sieht die Quellenangabe für eine Monografie zum Beispiel folgendermaßen aus:
[Nachname], [Initialen d. Vornamens]. ([Erscheinungsjahr]). [Titel] ([Auflage]) [Erscheinungsort]: [Verlag].
Hepp, A. (2011). Medienkultur. Die Kultur mediatisierter Welten (1. Auflage) Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
Aufsätze in Sammelbänden werden nach APA Style beispielsweise folgendermaßen dargestellt:
[Nachname Autor], [Initialen d. Vornamens]. ([Erscheinungsjahr]). [Titel des Aufsatzes] In [Nachname Herausgeber], [Initialen d. Vornamens] (Hrsg.), [Titel] ([Ausgabe], [Seitenzahlen]). [Erscheinungsort]: [Verlag].
Hasebrink, U., & Domeyer, H. (2010). Zum Wandel von Informationsrepertoires in konvergierenden Medienumgebungen. In M. Hartmann, & A. Hepp (Hrsg.), Die Mediatisierung der Alltagswelt (1. Ausg., S. 49-64). Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
Artikel in einem Journal sehen nach dem APA Style im Literaturverzeichnis zum Beispiel folgendermaßen aus:
[Nachname], [Initialen d. Vornamens]. ([Erscheinungsjahr]). [Titel Artikel]. [Titel d. Journals], [Ausgabe] ([Issue]), S. [Seitenzahlen].
Jansson, A. (2013, August). Mediatization and Social Space: Reconstructing Mediatization for the Transmedia Age. Communication Theory, 23(3), S. 279-296.
Internetquellen, Websites und Downloads werden im APA Style im Literaturverzeichnis zum Beispiel folgendermaßen formatiert:
[Nachname], [Initialen d. Vornamens]. ([Erscheinungsjahr], [ggf. Tag & Monat]). [Titel] ([Betreiber der Website]). Abgerufen am [Tag].[Monat].[Jahr], von [URL].
Löw, M. (2015). Space Oddity. Raumtheorie nach dem Spatial Turn. (socialnet GmbH) Abgerufen am 06. 09 2016 von http://www.sozialraum.de/space-oddity-raumtheorie-nach-dem-spatial-turn.php.
In den Beispielen wird deutlich, dass die ersten drei Angaben im Literaturverzeichnis, Autor/-in, Erscheinungsjahr und Titel der Veröffentlichung, immer am Anfang stehen. Sind mehrere Autor(inn)en oder Herausgeber/-innen an einer Veröffentlichung beteiligt, gibt es im AP Style gestaffelte Regelungen.
Bei mehreren Autoren werden die Namen mit einem Komma getrennt und vor dem letzten Namen ein [&] gesetzt. Sind zwei bis maximal sieben Autor(inn)en beteiligt, werden alle im Literaturverzeichnis genannt. Für eine Monografie sieht das zum Beispiel so aus:
[Nachname 1], [Initialen d. Vornamens 1], [Nachname 2], [Initialen d. Vornamens 2] & [Nachname 3], [Initialen d. Vornamens 3]. ([Erscheinungsjahr]). [Titel] ([Auflage]) [Erscheinungsort]: [Verlag].
Breiter, A., Welling, S. & Stolpmann, B. E. (2010). Medienkompetenz in der Schule: Integration von Medien in den weiterführenden Schulen in Nordrhein-Westfalen. (1. Auflage) Berlin: Vistas.
Sind mehr als sechs Autor(inn)en oder Herausgeber/-innen an einer Veröffentlichung beteiligt, werden die ersten sechs Autor(inn)en und der letzte im Literaturverzeichnis genannt. Bei mehreren Autor(inn)en in einer Monografie sieht das dann so aus:
[Nachname 1], [Initialen d. Vornamens 1], [Nachname 2], [Initialen d. Vornamens 2], [Nachname 3], [Initialen d. Vornamens 3], [Nachname 4], [Initialen d. Vornamens 4], [Nachname 5], [Initialen d. Vornamens 5], [Nachname 6], [Initialen d. Vornamens 6], … [Nachname letzter], [Initialen d. Vornamens letzter]. ([Erscheinungsjahr]). [Titel] ([Auflage]) [Erscheinungsort]: [Verlag].
Cooper, L., Eagle, K., Howe, L., Robertson, A., Taylor, D., Reims, H., … Smith, W. A. (1982): How to stay younger while growing older: Aging for all ages. (1. Auflage). London: Macmillan.
Kurzverweise: APA Style Beispiele
Im Text wird mithilfe der Literaturquellen eine Argumentationskette erstellt. Das Ziel ist, Leserinnen und Lesern die Möglichkeit zu geben, die Argumente in Haus- und Abschlussarbeiten mithilfe der Literatur zu verstehen. Wichtig ist folglich, dass die Quellen der Argumente, indirekte oder direkte Zitate, direkt im Text gekennzeichnet werden. Damit wird der Text in Haus- und Abschlussarbeiten für Dritte nachvollziehbar.
Ein Kurzverweis im Text kann nach dem APA Styleguide folgendermaßen aussehen:
Der erste Kurzverweis in diesem Beispiel heißt „(Oerter, 2008, S. 97)“ und verweist auf die Quelle:
Oerter, R. (2008). Kultur, Ökologie und Entwicklung. In Oerter, R., Montada, L. (Hrsg.). Entwicklungspsychologie (8. Ausg., S. 85-116). Weinheim & Basel: Beltz Verlag.
Kurzverweise haben im Text zwei Funktionen: Erstens sind sie mit der Angabe von Namen der Autor(inn)en und Erscheinungsjahr ein eindeutiger Hinweis auf eine Quelle, die im Literaturverzeichnis zu finden ist. Zweitens geben sie, wenn nötig, den genauen Fundort mit d/internetquellen-zitieren/er Seitenzahl in der Quelle an. Dabei werden Internetquellen im Text genauso zitiert wie zum Beispiel Monografien oder Zeitschriftenartikel.
Wird zum Beispiel in der Hausarbeit oder Abschlussarbeit mit einem indirekten Zitat zu einer Reihe von Forschungsergebnissen verwiesen, die in einem einzigen Journalbeitrag aufgezählt werden, reicht ein allgemeiner Hinweis auf diesen Artikel mit Autor und Jahreszahl im Kurzverweis aus. Das gilt zum Beispiel auch, wenn eine sich über den gesamten Text ziehende Argumentationskette aus einer Quelle nachgezeichnet wird oder die Grundthese eines Textes thematisiert wird.
Kurzverweise ohne Seitenzahl sehen im APA Styleguide zum Beispiel folgendermaßen aus:
([Nachname], [Jahreszahl])
(Löw, 2015)
Die Seitenzahl wird mit angegeben, wenn ein Argument oder ein Zitat auf einen eingrenzbaren Bereich in der Fachliteratur verweist. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn ein einzelnes Forschungsergebnis aus der Quelle gezogen wird oder auf eine spezielle Tabelle oder ein Diagramm verwiesen wird. Direkte Zitate, also Textstellen, die in der wissenschaftlichen Arbeit wortwörtlich übernommen werden, sind immer mit der genauen Seitenzahl zu belegen.
Kurzverweise mit Seitenzahl könnten beispielsweise so aussehen:
([Nachname des Autoren], [Jahreszahl], S. [Seitenzahl])
(Löw, 2015, S. 232)
Bei mehreren Autor(inn)en gibt es auch im Kurzverweis besondere Regeln nach dem APA Style. Bei zwei Autor(inn)en werden beide im Kurzverweis zitiert. Das sieht zum Beispiel so aus:
([Nachname1] & [Nachname 2], [Jahreszahl], S. [Seitenzahl])
(Przyborski & Wohlrab-Sahr, 2008, S. 431)
Bei zwei bis sechs Autor(inn)en werden bei der ersten Zitation alle Beteiligten genannt. Bei darauf folgenden Kurzverweisen wird nur noch der oder die erste Autor/-in mit dem Zusatz et al. genannt. Für beispielsweise 3 Autoren sieht das so aus:
-
Zitation: ([Nachname1], [Nachname2] & [Nachname 3], [Jahreszahl], S. [Seitenzahl])
Jede weitere Zitation: ([Nachname1] et al., [Jahreszahl], S. [Seitenzahl]) -
Zitation: (Breiter, Welling & Stolpmann, 2010, S. 12)
Jede weitere Zitation: (Breiter et al., 2010, S. 12)
Bei mehr als 6 Autor(inn)en wird generell nur der erste Name mit dem Zusatz et al. genannt. Das sieht dann zum Beispiel so aus:
([Nachname1] et al., [Jahreszahl], S. [Seitenzahl])
(Cooper et al., 1982, S. 76)
Wichtige Richtlinien
Es gibt eine Vielzahl von Guidelines, in denen der Stil von Literaturverzeichnissen dargestellt wird. Die Vorgaben, wenn du mit APA zitieren willst sind diejenigen, die nach meinen Recherchen den weitreichendsten Einfluss haben. Die Unterschiede für die korrekte Angabe von Literatur sind häufig klein. Das Harvard-System geht zum Beispiel mit mehreren Autor(inn)en ein wenig anders um als das APA-System.
Im Folgenden werden andere Guidelines zum korrekten Zitieren und Belegen vorgestellt.
Auch nützlich: Eidesstattliche Erklärung mit Vorlagen und Muster
Harvard-System
Sehr gängig und weitverbreitet ist auch das Harvard-Zitiersystem. Es ist dem APA Style sehr nahe. Die Besonderheit des Harvard-Systems wird häufig im Zusammenhang mit der Nutzung von Kurzverweisen im Fließtext genannt. Diese Art der Zitation ist inzwischen auch in anderen Zitierstilen gängig.
– Er wird von der International Sociological Association (ISA) als Guideline empfohlen, unter: http://www.isa-sociology.org/publ/sociopedia-isa_harvard-style-guidelines.pdf.
– Eine ausführliche und kostenfreie Anleitung zum Harvard-System habe ich auch unter http://www.citethisforme.com/harvard-referencing gefunden.
– Einen sehr ausführlichen Styleguide hat auch die Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) herausgegeben unter: https://www.kuwi.europa-uni.de/de/lehrstuhl/lw/osteuropa/Medien/Harvard-Zitierweise.pdf.
Chicago Style
Der Chicago Style ist bei meinen Recherchen zu diesem Artikel hier im Zusammenhang mit medizinischen Arbeiten im angloamerikanischen Raum aufgefallen. Nach ihm richtet sich auch die American Medical Association.
– Einen Styleguide für die Veröffentlichungen von Gynälog(inn)en des American College of Obstetricians and Gynecologists habe ich zum Beispiel hier gefunden: http://edmgr.ovid.com/ong/accounts/guidetowriting.pdf.
– Einen Quick-Guide für den Chicago Style direkt von der University of Chicago Press habe ich hier gefunden: http://www.chicagomanualofstyle.org/tools_citationguide.html.
DIN 1505 Teil 2 bzw. DIN ISO 690
Richtlinien vom Deutschen Institut für Normung habe ich bei meinen Recherchen im Zusammenhang mit naturwissenschaftlichen Hausarbeiten und Abschlussarbeiten gefunden. Die DIN 1505 Teil 2 wurde vor wenigen Jahren durch die DIN ISO 690 ersetzt, beide unterscheiden sich allerdings kaum.
– Kostenpflichtige Veröffentlichung unter https://www.beuth.de/de/norm/din-iso-690/190805484
– Richtlinie nach DIN 1505-2, herausgegeben von der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen unter: http://www.iar.rwth-aachen.de/global/show_document.asp?id=aaaaaaaaaankdap
– Richtlinie nach DIN 1505-2, herausgegeben von der Hochschule für angewandte Wissenschaft (HAW) Hamburg unter: http://www.bui.haw-hamburg.de/fileadmin/redaktion/diplom/Lorenzen__litverz.pdf
– Richtlinie nach DIN ISO 690, herausgegeben von der Technischen Hochschule Ingolstadt unter: https://www.uni-saarland.de/fileadmin/user_upload/Professoren/fr41_ProfSolteGresser/Dokumente/Zitieren_nach_DIN_ISO_690.pdf
– Richtlinie nach DIN ISO 690, herausgegeben von der Ludwig Maximilian Universität (LMU) München unter: http://www.geographie.uni-muenchen.de/department/fiona/studium/fuer_studierende/download/zitationsleitfaden.pdf
Anleitung: Literaturverzeichnis in Word
Microsoft Word 2010 bietet die Möglichkeit, in Hausarbeiten und Bachelorarbeiten Literaturquellen in einem Dokument automatisch zu verwalten und das Literaturverzeichnis zu erstellen. Diese Funktion kann sogar mit der Literatur- und Wissensmanagementsoftware Citavi verknüpft werden.
Hier möchte ich auf die Nutzung von Word 2010 ohne diese Erweiterung eingehen.
Die Erstellung eines automatischen Literaturverzeichnisses in Microsoft Word 2010 lässt sich in unterschiedlichen Strategien realisieren. So lassen sich zum Beispiel erst die Literaturquellen in einem Text erfassen und dann mit automatischen Kurzverweisen für das Literaturverzeichnis aktivieren. Andersherum können zum Beispiel auch im Text Platzhalter für Quellen eingefügt werden, die erst am Ende mit vollständigen Quellenangaben versehen werden.
Der eigentliche Clou ist, dass Word 2010 schon eine ganze Reihe von Styles voreingestellt hat. Unter Verweise -> Formatvorlage befindet sich ein Pull-Down-Menü, in dem du aus einer ganzen Reihe von Zitierstilen wählen kannst.
Mit Auswahl eines bestimmten Stils, bspw. APA Fifth Edition, werden alle automatisch erstellten Kurzverweise und das Literaturverzeichnis in Word 2010 an diesen Stil angepasst.
Die Literaturverwaltung in Word 2010
Word 2010 beinhaltet eine Literaturdatenbank, in der jede Literatur für die Quellennachweise von Hausarbeiten und Bachelorarbeiten eingefügt werden kann. Der Zugriff auf das lokale Verzeichnis erfolgt über Verweise -> Quellen verwalten.
In dem nun folgenden Fenster können die Quellen in Word verwaltet, neue eingefügt und in das Dokument übertragen werden.
Hier sind in dem Fenster auf der linken Seite die Quellen, die Word 2010 in einer Masterliste lokal abgespeichert hat. Diese Liste beinhaltet die Literatur, die bisher auf dem PC oder Laptop in Word 2010 eingefügt wurde. Damit steht sie auch für alle anderen Dokumente, die auf dem Gerät bearbeitet werden, zur Verfügung.
Alle Quellen, die auf der rechten Seite stehen, werden im automatischen Literaturverzeichnis angegeben. Hier sind also die Quellen, die im aktuellen Dokument verwendet werden. Wenn bei einer Hausarbeit oder Abschlussarbeit eine Quelle per Kurzverweis eingefügt wurde, wird sie hier mit einem Haken markiert. Platzhalterquellen sind solche, die mit einem Kurzverweis erwähnt wurden, wo die bibliografische Angabe für die Masterliste noch nachgetragen werden muss.
Im großen Fenster unten ist eine Vorschau zu sehen, wie das Literaturverzeichnis mit den ausgewählten Quellen und dem voreingestellten Style aussehen wird.
Über Kopieren wird eine ausgewählte Quelle aus der Masterliste auf die aktuelle Liste übertragen und mit dem Button Bearbeiten… können die Angaben für eine ausgewählte Quelle geändert werden.
Eine neue Quelle mit Word 2010 in die Hausarbeit bzw. Abschlussarbeit einfügen
Klickt man hier auf Neu…, öffnet sich das folgende Fenster:
Unter Quellentyp kann in einem Drop-Down-Menü aus einer Vielzahl unterschiedlicher Arten gewählt werden. Hier sind die Begrifflichkeiten von Word ein wenig anders, als es in Leitfäden für wissenschaftliches Arbeiten üblich ist.
Hier die wichtigsten Quellenangaben mit Beispielen:
Quellenangabe Buch -> Monografie
Quellenangabe Buchabschnitt -> Artikel aus einem Sammelband
Quellenangabe Artikel in einer Zeitschrift -> Artikel in einer Fachzeitschrift
Internetquellen -> Artikel auf einer Website
Je nach Quellentyp öffnet sich eine andere Eingabemaske für die Literaturdatenbank von Word 2010. Unter Sprache kann die Sprache im Dokument angegeben werden, damit die Formatierung im Literaturverzeichnis daran angepasst wird.
Um einen oder mehrere Autoren mit Vor- und Nachnamen in einer Literaturquelle aufzunehmen, stellt Word 2010 neben dem Feld Autor die Option Bearbeiten zur Verfügung. Hier öffnet sich das folgende Fenster:
Quellenangabe mehrere Autoren
Hier können mehrere Autoren systematisch nach Vorname, Nachname und Weitere Vornamen eingegeben werden. Die Reihenfolge der angegebenen Autor(inn)en kann ebenfalls über Nach unten bzw. Nach oben korrigiert werden. Nach Bestätigung auf OK werden alle unter Autoren automatisch übernommen.
Mit dem Klick auf OK wird die neue Quelle in die Masterliste und in die Aktuelle Liste übernommen.
Anleitung automatische Kurzverweise
Die Kurzverweise im Text können auch mit Word 2010 automatisch eingefügt werden. Dazu gibt es drei Möglichkeiten. 1. wird der Kurzverweis automatisch aus einer Quelle übernommen, die schon vorher in die Masterliste von Word aufgenommen wurde. 2. wird über den Kurzverweis eine neue Quelle eingefügt oder 3. wird zunächst ein sog. Platzhalter eingefügt, mit dem es möglich ist, später einen Kurzverweis zu generieren und die Quelle dann einzufügen.
Um einen Kurzverweis aus einer Quelle einzufügen, die bereits in der Masterliste von Word 2010 aufgeführt wird, die Stelle im Text markieren, an der dieser stehen soll. Unter Verweise -> Zitat einfügen werden alle Quellen aufgeführt, die sich in der Aktuellen Liste von Word befinden.
Um einen Kurzverweis aus einer Quelle einzufügen, die noch nicht in der Masterliste von Word 2010 aufgeführt ist, unter Verweise -> Zitat einfügen -> Neue Quelle hinzufügen… wählen.
Hier öffnet sich das bekannte Fenster, in dem eine neue Quelle in die Masterliste aufgenommen werden kann, die auch gleichzeitig in die Aktuelle Liste für das Dokument übertragen wird.
Der Kurzverweis wird in beiden Fällen als dynamisches Feld im Text eingefügt. Mit Markierung des Kurzverweises wird ein Rahmen um den Verweis aktiviert, an dessen rechter Seite ein kleiner Pfeil nach unten zeigt. Mit Klick auf den Pfeil öffnet sich ein Kontextmenü.
Unter Zitat bearbeiten öffnet sich ein neues Fenster. Hier kann noch die Seitenzahl für die genaue Fundstelle eingefügt werden, die in den Kurzverweis aufgenommen wird. Außerdem können Teile des Kurzverweises unterdrückt werden.
Ein Platzhalter kann manchmal sinnvoll sein, wenn die Quelle, die eingefügt werden soll, nicht so genau angegeben werden kann. Dazu Verweise -> Zitat einfügen -> Neuen Platzhalter hinzufügen… wählen.
Der Platzhalter sollte einen möglichst aussagekräftigen Namen bekommen, damit er später zugeordnet werden kann. Beim Benennen des Platzhalters sind keine Leer- und nur wenige Sonderzeichen erlaubt.
Im Quellenmanager von Word 2010 wird der Platzhalter unter Aktuelle Liste aufgeführt und kann später wie gewohnt über Bearbeiten nachgetragen werden.
Anleitung: Einfügen des automatischen Literaturverzeichnisses
Sind alle Kurzverweise und Quellen im Dokument aufgenommen und die Platzhalter mit Informationen versehen, kann zum Abschluss der Arbeit das automatische Literaturverzeichnis generiert werden. Das Literaturverzeichnis bekommt eine eigene Überschrift und steht i. d. R. am Ende der Arbeit.
Zum Einfügen mit dem Cursor die Stelle in der Hausarbeit oder Abschlussarbeit markieren, an der das Literaturverzeichnis stehen soll. Dann unter Verweise -> Literaturverzeichnis -> Literaturverzeichnis einfügen wählen.
Hier werden alle Quellen eingefügt, die bei Word 2010 unter Verweise -> Quellen verwalten unter Aktuelle Liste aufgeführt werden.
Das fertige Literaturverzeichnis kann dann zum Beispiel so aussehen: