Inhaltsverzeichnis
Bevor der Fließtext deiner Arbeit beginnt, musst du dem Leser einen Überblick über deine wissenschaftliche Arbeit verschaffen. Dies kannst du mit Verzeichnissen tun. Neben dem bekanntesten Verzeichnis, dem Inhaltsverzeichnis, gibt es noch weitere Verzeichnisse, wie das Abbildungsverzeichnis, in dem du deine verwendeten Abbildungen auflistest. Alles, was du zum Abbildungsverzeichnis wissen musst, erklären wir dir in diesem Beitrag.
Definition: Abbildungsverzeichnis
Das Abbildungsverzeichnis ist grundsätzlich kein verpflichtender Bestandteil einer wissenschaftlichen Arbeit, kann aber einer werden. Denn du benötigst kein Abbildungsverzeichnis, wenn du keine oder nur wenige Abbildungen nutzt. Allerdings benötigst du ein Abbildungsverzeichnis, sobald du drei oder mehr Abbildungen in deiner Arbeit verwendest. Im Aufbau und der Gliederung einer Arbeit wird das Abbildungsverzeichnis hinter dem Inhaltsverzeichnis platziert.
Im Abbildungsverzeichnis listest du alle Abbildungen deiner wissenschaftlichen Arbeit mit ihrer Nummerierung, dem Titel der Abbildung und der zugehörigen Seitenzahl auf. Quellen müssen nicht ins Abbildungsverzeichnis. Du vermerkst zwar in der Beschriftung der Abbildung eine Quellenangabe, aber im Abbildungsverzeichnis vermerkst du meist keine Quellen. Die Quellen deiner Abbildungen werden im Literaturverzeichnis angegeben.
Ein Abbildungsverzeichnis könnte beispielsweise so aussehen:
Abbildungen ins Abbildungsverzeichnis einfügen
Abbildungen werden in der Reihenfolge in dein Abbildungsverzeichnis eingetragen, in der sie in deiner wissenschaftlichen Arbeit auftreten. Möchtest du eine Abbildung korrekt in dein Abbildungsverzeichnis einfügen, benötigst du;
- Nummerierung der Abbildung
- Titel der Abbildung
- Seitenzahl der Abbildung
Abbildungsverzeichnis und andere Verzeichnisse
Eine wissenschaftliche Arbeit umfasst verschiedene Verzeichnisse, die verschiedene Funktionen erfüllen. Grundsätzlich listen alle Verzeichnisse einer wissenschaftlichen Arbeit alle Informationen zu einem bestimmten Aspekt auf. Die beiden bekanntesten Verzeichnisse sind:
- Inhaltsverzeichnis
Listet alle Inhalte der wissenschaftlichen Arbeit auf. - Literaturverzeichnis
Listet alle verwendeten Quellen mit Vollbelegen auf.
Inhaltsverzeichnis und Literaturverzeichnis sind essentielle Bestandteile einer wissenschaftlichen Arbeit. Zudem gibt es weitere Verzeichnisse, die zu den optionalen Bestandteilen einer wissenschaftlichen Arbeit zählen:
- Abbildungsverzeichnis
Listet alle Abbildungen der wissenschaftlichen Arbeit auf. -
Tabellenverzeichnis
Listet alle Tabellen der wissenschaftlichen Arbeit auf. -
Abkürzungsverzeichnis
Listet alle nicht allgemein bekannten Abkürzungen der wissenschaftlichen Arbeit auf.
Diese Verzeichnisse benötigst du nur, wenn du die jeweiligen Bestandteile verwendest, deswegen sind diese Verzeichnisse nur optionale Bestandteile einer wissenschaftlichen Arbeit.
Allerdings gibt es eine Sonderform: das Darstellungsverzeichnis. Hast du nur wenige Abbildungen und Tabellen in deiner Arbeit verwendet, kannst du die Abbildungen und Tabellen in einem Darstellungsverzeichnis zusammenfassen.
Inhaltsverzeichnis
Bestandteile der Arbeit mit Seitenzahlen
Literaturverzeichnis
Vollbelege der Quellen
Abbildungsverzeichnis
Abbildungen der Arbeit mit Seitenzahlen
Tabellenverzeichnis
Tabellen der Arbeit mit Seitenzahlen
Abkürzungsverzeichnis
Abkürzungen der Arbeit
Darstellungsverzeichnis
Abbildungen und Tabellen der Arbeit
Anhangsverzeichnis
Inhalte des Anhangs
Relevanz des Abbildungsverzeichnisses
Die Relevanz des Abbildungsverzeichnisses resultiert aus der Relevanz von Abbildungen für deine wissenschaftliche Arbeit. Die kognitionspsychologische Forschung hat herausgefunden, dass das menschliche Gehirn Informationen über einen visuellen und einen verbalen Modus verarbeitet. Werden beide Kanäle bei der Informationsaufnahme und -verarbeitung angesprochen, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass ein Sachverhalt gemerkt und verarbeitet wird.
Studierende, die eine wissenschaftliche Arbeit schreiben, können sich diese Erkenntnisse zunutze machen. Mit Grafiken, Bildern, Diagrammen oder Schemata können Informationen für potenzielle Leser einfacher zu verstehen sein. Bei der Konzeption von Argumentationsketten zur Beantwortung einer Fragestellung oder beim Widerlegen einer Hypothese kann es deshalb sinnvoll sein, neben Texten auch Abbildungen in die Argumentationskette in deine Arbeit zu integrieren.
Merke: Zwei Punkte sollten bei der Nutzung von Abbildungen in schriftlichen Arbeiten beachtet werden:
- Abbildungen, die keinen inhaltlichen Bezug zum Text haben, gehören nicht in die Arbeit.
- Das Argument im Text und die Abbildung sollten direkt aufeinander bezogen werden.
Experimentell konnte belegt werden, dass Bilder oder Illustrationen, die nichts mit dem Text zu tun haben, von den zentralen Informationen ablenken können. Schöne Bilder, Logos oder Illustrationen gehören daher nicht in die Arbeit. Außerdem wirken Abbildungen ohne direkten inhaltlichen Bezug verwirrend. Im Text muss auf die Abbildung verwiesen werden. In Abbildungen sollten wesentliche Schlagworte des Textes aufgegriffen werden. Was im Text nicht erklärt wird, gehört nicht in die Abbildung.
Positionierung und Formatierung von Abbildungen
Möchtest du Abbildungen in deine Arbeit integrieren, musst du nicht nur beachten, dass du sie im Abbildungsverzeichnis vermerken musst. Die Abbildung muss eine Beschriftung haben und korrekt positioniert und formatiert werden.
Positionierung von Abbildungen
Die passende Stelle für eine Abbildung bemisst sich an der Argumentation und der Formatierung deiner Arbeit. Du platzierst Abbildungen grundsätzlich nach dem Absatz, in dem du auf sie Bezug genommen hast.
Ist auf einer Seite nicht genügend Platz, musst du einen Seitenumbruch machen und die nächste Seite mit der Abbildung beginnen. Einen Seitenumbruch in Word machst du so:
- Wähle die Registerkarte „Layout“.
- Klicke auf „Umbrüche“.
- Klicke auf „Seite“.
Formatierung von Abbildungen
Wie du Abbildungen beschriften kannst, haben wir dir in unserem Beitrag „Abbildungsverzeichnis in Word“ bereits gezeigt. Die Beschriftung setzt sich aus der Nummerierung, dem Titel der Abbildung und der Quelle der Abbildung zusammen. Nummerierung und Titel der Quelle übernimmst du dann für dein Abbildungsverzeichnis.
Zusätzlich werden Abbildungen als ein eigener Absatz in deiner wissenschaftlichen Arbeit platziert. Sie werden so formatiert, dass sie oben und unten vom Fließtext eingerahmt werden. Auch das kannst du in Word mit wenigen Klicks festlegen:
- Klicke auf deine Abbildung.
- Wähle die Registerkarte „Format“.
- Klicke auf „Textumbruch“.
- Klicke auf „Oben und unten“.
Alle Beiträge zum Abbildungsverzeichnis
Häufig gestellte Fragen
Im Abbildungsverzeichnis werden alle in deiner wissenschaftlichen Arbeit verwendeten Grafiken, Bilder, Diagramme, Skizzen aufgeführt. Die Abbildungen werden mit ihrer zugehörigen Nummerierung, ihrem Titel und ihrer Seitenzahl angegeben.
Du brauchst ein Abbildungsverzeichnis, wenn du viele Abbildungen verwendest. Vor allem bei umfangreichen wissenschaftlichen Arbeiten kommen Abbildungsverzeichnisse zum Einsatz. Generell gilt: Ein Abbildungsverzeichnis ergibt ab drei Abbildungen Sinn.
Nein! Für Tabellen gibt es das Tabellenverzeichnis. Bei wenigen Abbildungen und Tabellen in deiner wissenschaftlichen Arbeit, kannst du ein Darstellungsverzeichnis erstellen, in dem du alle Abbildungen und Tabellen auflistest.
Das Abbildungsverzeichnis steht hinter dem Inhaltsverzeichnis.
Nein, denn generell brauchst du kein Abbildungsverzeichnis. Bei vielen Abbildungen in deiner wissenschaftlichen Arbeit benötigst du aber ein Abbildungsverzeichnis.