Komma vor „wenn“ – Alle Regeln mit Beispielen erklärt

25.11.23 Häufige Fehler bei der Kommasetzung Lesedauer: 3min

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Die korrekte Kommasetzung ist für Studierende deshalb so wichtig, weil sie die Klarheit und Verständlichkeit eines Textes gewährleistet und für den Lesefluss ausschlaggebend ist. Ein falsch gesetztes Komma kann die Bedeutung eines Satzes verändern und zu Missverständnissen führen. Darüber hinaus zeigt eine korrekte Zeichensetzung das professionelle Niveau und die Sorgfalt des Verfassers.

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Komma vor „wenn“ oder nicht?

Im Regelfall wird vor der Konjunktion „wenn“ ein Komma gesetzt, vor allem wenn es zur Verknüpfung eines Haupt- und Nebensatzes dient. Somit steht fast immer ein Komma vor „wenn“. In Ausnahmen jedoch kann es freiwillig gesetzt werden, sobald Wortverbindungen eingeschoben werden, wie beispielsweise „wenn nötig“.

Komma bei

Verwendung als Konjunktion

Kein Komma bei

nie

Daraus geht hervor, dass eigentlich fast immer ein Komma vor „wenn“ gesetzt wird, mit Ausnahme von Einschüben von Wortkombinationen – dabei kann das Komma freiwillig gesetzt werden, muss aber nicht.

Komma vor „wenn“

Du kannst dir merken, dass im Normalfall immer ein Komma vor „wenn“ steht.

Konjunktion

Meistens verknüpft die Konjunktion einen Haupt- und Nebensatz miteinander, um den Nebensatz vom Hauptsatz abzugrenzen. Dies erfolgt ähnlich wie bei anderen Bindewörtern (z.B. aber, sondern, ob).

Beispiele

  • Die enzymatische Reaktion läuft erfahrungsgemäß effizienter ab, wenn das Substrat in hoher Konzentration vorliegt.
  • Ein Material zeigt supraleitende Eigenschaften, wenn es unterhalb einer bestimmten kritischen Temperatur gekühlt wird.

Auch wenn der Nebensatz gleichzeitig einen Bedingungssatz darstellt, um auszudrücken wie wahrscheinlich etwas ist, muss ein Komma vor „wenn“ stehen:

Beispiele

  • Ein Magnet verliert seine Wirkung, wenn er über eine gewisse Temperatur erhitzt wird.
  • Ein Element wird radioaktiv, wenn es mehr Neutronen als Protonen im Kern besitzt.

Ebenso ist es, wenn der Nebensatz gleichzeitig ein Temporalsatz ist, um eine Zeitangabe zu verdeutlichen:

Beispiele

  • Die Gen-Transkription beginnt, wenn die RNA-Polymerase an den Promotor bindet.
  • Der Eisbär startet seine Jagd auf Nahrung, wenn die Polarnacht einsetzt.

Freiwilliges Komma vor „wenn“

Grundsätzlich gibt es keine falsche Kommasetzung vor „wenn“, denn im Normalfall wird davor immer ein Komma gesetzt. Die einzige Ausnahme stellen Einschübe von Wortkombinationen (z.B. „wenn gewünscht“, „wenn nötig“, „wenn möglich“) dar. Hier steht dir aber frei, ob du ein Komma vor und nach dem Einschub setzen möchtest oder nicht. Es kann ein Komma gesetzt werden, muss aber nicht.

Einschub als eine Wortverbindung

Wie bereits erwähnt, kann hierbei freiwillig ein Komma gesetzt werden, es muss aber nicht:

Beispiele

  • Forscher analysieren die gesammelten Daten mittels einer statistischen Software und passen(,) wenn nötig(,) ihre Modelle an die aktuellen Ergebnisse an.
  • Wissenschaftler überprüfen ihre Experimente regelmäßig auf Konsistenz und wiederholen diese(,) wenn nötig(,) unter veränderten Bedingungen.

Häufig gestellte Fragen

Im Regelfall muss immer ein Komma vor „wenn“ gesetzt werden. Jedoch gibt es Ausnahmefälle, wie beispielsweise bestimmte Einschübe, wo das Komma optional gesetzt werden kann. Es hängt also vom Kontext und der Satzstruktur ab.

Ja, nach einem „wenn“ kann ein Komma stehen, besonders wenn der nachfolgende Satzteil zur Verdeutlichung oder Hervorhebung eingeschoben wird.

Ja, wenn „wenn“ einen Nebensatz einleitet, der mit einem Hauptsatz verbunden wird, muss davor ein Komma gesetzt werden.

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