
Für eine ganzheitliche, stimmige und fließende Gestaltung unserer Sprache, dienen Konjunktionen als essenzielle Wortarten. Diese verbinden einzelne Satzteile oder ganze Sätze miteinander und stellen inhaltliche Verknüpfungen her. Ohne deren Verwendung wären viele Aussagen bruchstückhaft und der Aufbau komplexer Gedanken problematisch. Im Folgenden erfährst du alles Wichtige zum Thema.
Konjunktionen: Definition
Der Begriff Konjunktion leitet sich vom lateinischen Wort „conjunction“ ab; „con“ bedeutet „zusammen“ und „junctio“ meint „das Verbinden“.
Dies verdeutlicht bereits ihre Hauptaufgabe: Sie fungieren als Bindewörter und verknüpfen die einzelnen Bestandteile unserer Sprache, also Wörter, Satzglieder und ganze Sätze miteinander und stellen Beziehungen zwischen ihnen her.
Sie gehören innerhalb der Grammatik zu den invarianten Wortarten, das bedeutet, sie sind unveränderlich und passen sich nicht der Anzahl (Numerus), dem Geschlecht (Genus) oder dem Fall (Kasus) an.
Konjunktionen als verbindende Elemente spielen in unserer Sprache eine wesentliche Rolle. Mit ihrer Hilfe können wir verschiedene Aussagen und Informationen verknüpfen und in Beziehung zueinander setzen. Außerdem lassen sich komplexe Informationen in einer geordneten und fließenden Art ausdrücken. Sie machen unsere alltägliche Sprache wirkungsvoll und lebendig.
Funktionen
Konjunktionen verfügen über verschiedene Funktionen, wobei all diese Funktionen auf der Verbindung von Satzteilen, was als Hauptfunktion angesehen wird, basieren.
Konjunktionen können einzelne Wörter, Wortgruppen, Satzteile sowie ganze Sätze miteinander verbinden.
Dabei können sie auch eine Beziehung zwischen den verbundenen Bestandteilen herstellen.
Sie erzeugen Zusammenhänge und verhindern, dass Sätze isoliert und fragmentiert erscheinen. Zudem tragen logische Zusammenhänge zum Verständnis bei.
Unterteilung
Im Allgemeinen kann man Konjunktionen in zwei verschiedene Arten unterteilen:
- unterordnend
- nebenordnend
Diese Unterscheidung basiert auf den Satzteilen, die von dem Bindewort verbunden werden. Handelt es sich um gleichrangige Satzteile, spricht man von nebenordnenden Konjunktionen. Handelt es sich um nicht gleichrangige Satzteile, spricht man von unterordnenden Konjunktionen.
Unterordnende Konjunktionen verknüpfen | Nebenordnende Konjunktionen verknüpfen |
Hauptsatz + Nebensatz | Hauptsatz + Hauptsatz |
Nebensatz + Nebensatz | |
Satzteil + Satzteil |
Die Unterteilung geschieht somit anhand der verbundenen Elemente. Dabei wird unterschieden, ob gleichwertige Elemente oder untergeordnete Elemente miteinander verknüpft werden. Diese Einordnung gilt sowohl für einfache Satzglieder als auch für vollständige gleichrangige Sätze.
Merke: Einen Nebensatz erkennst du daran, dass das konjugierte Verb am Satzende steht. Der sich dem übergeordneten Hauptsatz unterordnende Nebensatz wird mit einem Komma und einem Bindewort abgetrennt.
Unterordnende Konjunktionen
Unterordnende Konjunktionen sind Wörter, die zwei Sätze oder Satzteile miteinander verbinden, wobei einer der beiden Teile von dem anderen abhängig ist. Das heißt, der durch die Konjunktion eingeleitete Nebensatz kann nicht allein stehen, da er grammatikalisch vom Hauptsatz abhängig ist.
Nebenordnende Konjunktionen
Nebenordnende Konjunktionen sind Wörter, die zwei gleichrangige Satzteile miteinander verbinden. Im Gegensatz zu unterordnenden Konjunktionen machen nebenordnende Konjunktionen keinen der verbundenen Teile vom anderen abhängig. Beide Teile könnten auch als eigenständige Sätze stehen.
Neben dieser Unterteilung gibt es auch weitere Möglichkeiten, um die Bindewörter zu kategorisieren. Dazu gehört auch eine Unterscheidung nach einfachen und mehrgliedrigen Konjunktionen.
Einfache Konjunktionen
Es handelt sich um einzelne Wörter, die dazu dienen, Satzteile zu verknüpfen.
Mehrgliedrige Konjunktionen
Sie bestehen aus zwei oder mehr Wörtern, die zusammen als Konjunktion Satzteile verknüpfen.
Arten
Konjunktionen lassen sich in verschiedene Arten unterscheiden, je nachdem welche Funktion sie erfüllen.
Kausal
Kausale Konjunktionen geben Gründe und Ursachen an.
Temporal
Temporale Konjunktionen drücken ein zeitliches Verhältnis aus.
Konditional
Konditionale Konjunktionen drücken eine Bedingung aus.
Konzessiv
Konzessive Konjunktionen drücken einen Gegensatz oder ein Zugeständnis aus.
Vergleichend
Vergleichende Konjunktionen dienen dem Vergleich von Aussagen.
Kopulativ
Kopulative Konjunktionen ergänzen Informationen durch die Aneinanderreihung von Satzteilen.
Disjunktiv
Disjunktive Konjunktionen geben immer die Wahl nur einer Möglichkeit vor.
Adversativ
Adversative Konjunktionen drücken einen Gegensatz oder eine Korrektur aus.
Final
Finale Konjunktionen liefern eine Absicht oder einen Zweck.
Sonderform: Konjunktionaladverbien
Konjunktionaladverbien (auch adverbiale Konjunktionen oder Konnektoradverbien genannt) sind Adverbien, die dazu dienen, Sätze oder Satzteile miteinander zu verbinden und dabei eine bestimmte Art der Beziehung zwischen ihnen herzustellen. Somit erfüllen Konjunktionaladverbien eine ähnliche Funktion wie Konjunktionen, allerdings verhalten sie sich in der Satzstruktur etwas anders.
Verknüpfung von |
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Deklination |
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Position |
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Kommasetzung |
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Beispiele für Konjunktionen
Im Folgenden findest du eine Auflistung von unter- und nebenordnenden Konjunktionen, mehrteiligen Konjunktionen und Konjunktionaladverbien, die nach ihrer Art sortiert in verschiedenen Tabellen gelistet sind.
Unterordnende Konjunktionen
Nebenordnende Konjunktionen
Mehrteilige Konjunktionen
Konjunktionaladverbien
Verwendungstipps
Um Konjunktionen richtig verwenden zu können, haben wir dir abschließend einige Tipps zusammengefasst:
- Verstehe den Zweck der Konjunktion, um die richtige zu wählen.
- Vermeide Redundanz und nutze nicht mehrere Konjunktionen, wenn eine ausreicht.
- Einige von ihnen erfordern eine spezifische Stellung im Satz.
- Verwende eine Vielfalt von Bindewörtern, um Texte interessanter zu gestalten.
Häufig gestellte Fragen
Es handelt sich um Wörter, die Sätze oder Satzteile miteinander verbinden und eine Beziehung zwischen ihnen herstellen.
Sie werden als Bindewörter bezeichnet, weil sie einzelne Satzglieder wie Wörter, Wortgruppen, aber auch ganze Sätze miteinander „verbinden“ oder verknüpfen.
Sie erfüllen insbesondere drei Funktionen: die Verbindung von Satzteilen, die Herstellung von Beziehungen und eine Erzeugung von sinnhaftem Zusammenhang im Text.
Unterordnende Konjunktionen leiten Nebensätze ein, die vom Hauptsatz abhängig sind, während nebenordnende Konjunktionen gleichwertige Satzglieder miteinander verbinden.
Beispiele hierfür sind u. a. Subjunktionen wie „weil“, „obwohl“, „als“ und „wenn“ oder Koordinationskonjunktionen wie „sowie“, „entweder … oder“, „jedoch“ und „nämlich“.