Inhaltsverzeichnis
- 1 Inhaltsverzeichnis der Seminararbeit „einfach erklärt“
- 2 Definition: Inhaltsverzeichnis der Seminararbeit
- 3 Inhaltsverzeichnis der Seminararbeit: Bestandteile
- 4 Inhaltsverzeichnis der Seminararbeit – formale Vorgaben
- 5 Inhaltsverzeichnis der Seminararbeit automatisch mit Word formatieren
- 6 Inhaltsverzeichnis der Seminararbeit: Musterbeispiele
- 7 Inhaltsverzeichnis der Seminararbeit: Checkliste
- 8 Häufig gestellte Fragen
- 9 Quellen
Das Inhaltsverzeichnis der Seminararbeit bietet Lesern eine Kapitelübersicht. Darüber hinaus informiert es über die Grobstruktur der Arbeit und ihre thematischen Schwerpunkte. Wir zeigen dir in diesem Artikel, auf welche Formalia du beim Inhaltsverzeichnis einer Seminararbeit achten musst, wie du es erstellst und welche Elemente enthalten sein müssen. Außerdem sind mehrere Beispiele für das bessere Verständnis eingebaut.
Definition: Inhaltsverzeichnis der Seminararbeit
Das Inhaltsverzeichnis einer Seminararbeit führt alle enthaltenen Kapitel, Unterkapitel und Verzeichnisse auf. Es gibt Auskunft darüber, wo sie im Text zu finden sind. In wissenschaftlichen Arbeiten nimmt das Inhaltsverzeichnis eine wichtige Funktion ein. Einerseits dient es als Lesehilfe, andererseits als Kurzübersicht zu Recherchezwecken. Durch das Inhaltsverzeichnis einer Seminararbeit können Leser ihren erwartbaren Inhalt zügig einsehen und entscheiden, ob der vorliegende Text sich für ihre eigene Forschungsarbeit eignet. Das Inhaltsverzeichnis einer Seminararbeit beansprucht in der Regel eine Seite.
Inhaltsverzeichnis der Seminararbeit: Bestandteile
Das Inhaltsverzeichnis einer Seminararbeit setzt sich aus mehreren Bestandteilen zusammen. Im Folgenden erhältst du eine Übersicht zu den einzelnen Bestandteilen und was sie für deine Seminararbeit bedeuten.
Beachte: Das Inhaltsverzeichnis listet lediglich Kapitelnamen und Seitenzahlen auf. Es enthält keine ausformulierten Kapitel/Verzeichnisse.
1.-3. Abkürzungs-, Abbildungs- und Tabellenverzeichnis
Jede wissenschaftliche Arbeit beginnt damit, Lesbarkeit und Orientierung zu gewährleisten. Neben dem Inhaltsverzeichnis benötigt eine Seminararbeit daher gegebenenfalls ein Abkürzungsverzeichnis, das aufschlüsselt, welche Abkürzungen für welche Begriffe stehen. Außerdem ein Abbildungsverzeichnis, das angibt, welche Abbildungen unter welchem Titel im Text enthalten sind. Hinzu kommt ein Tabellenverzeichnis, das die schnelle Suche nach Datensätzen ermöglicht.
Alle drei Verzeichnis-Arten werden im Inhaltsverzeichnis der Seminararbeit angegeben.
Ein Abkürzungsverzeichnis ist nur erforderlich, wenn der Text über spezifische Abkürzungen verfügt, die nicht allgemein geläufig sind und nicht im Text erläutert werden.
Abbildungs- und Tabellenverzeichnisse müssen wiederum nur dann im Inhaltsverzeichnis der Seminararbeit auftreten, wenn mehr als drei Exemplare der jeweiligen Darstellungsform im Text enthalten sind.
4. Kapitel und Unterkapitel
Im Inhaltsverzeichnis der Seminararbeit werden alle Kapitel und Unterkapitel nummeriert und mit ihrem Kapitelnamen angegeben. Dabei ist es wichtig, dass das Inhaltsverzeichnis der Seminararbeit deutlich macht, welche Kapitel inhaltlich miteinander verknüpft sind und bzw. oder unmittelbar aufeinander aufbauen.1
5. Literaturverzeichnis
Das Literaturverzeichnis führt alle Quellen an, auf die innerhalb der Seminararbeit verwiesen wurde. Sie werden alphabetisch und mithilfe einer geläufigen Zitiermethode, beispielsweise APA-Stil oder Harvard-Stil , aufgelistet. Das Literaturverzeichnis ist immer hinter dem Schlussteil einer wissenschaftlichen Arbeit zu finden.
6. Anhang
Der Anhang folgt auf das Literaturverzeichnis. Er enthält Textelemente, Abbildungen und Datensätze, die den Lesefluss der Seminararbeit stören würden. Ist ein Anhang besonders umfangreich, kann ein separates Anhangsverzeichnis die Orientierung erleichtern. Das Anhangsverzeichnis befindet sich im Inhaltsverzeichnis der Seminararbeit unmittelbar vor dem Anhang.
Inhaltsverzeichnis der Seminararbeit – formale Vorgaben
Welche formalen Vorgaben für das Inhaltsverzeichnis der Seminararbeit gelten, unterscheidet sich je nach Institut.
In den meisten Fällen genügt es jedoch, sich für ein nachvollziehbares Format zu entscheiden und es konsequent einzuhalten.
Inhaltsverzeichnis der Seminararbeit: Nummerierung
Die Kapitel, andere Verzeichnisse und der Anhang erhalten unterschiedliche Nummerierungen:
Kapitel | Nummerierung mit arabischen Ziffer |
Andere Verzeichnisse | Keine oder eine separate Nummerierung mit römischen Ziffern |
Anhang | Keine oder eine separate Nummerierung mit römischen Ziffern |
Seitenzahlen
Das Inhaltsverzeichnis der Seminararbeit gibt für alle betitelten Abschnitte eine Seitenzahl an. Damit ist stets die Seitenzahl gemeint, die den Beginn des betreffenden Kapitels markiert. Ein ordnungsgemäßes Inhaltsverzeichnis führt die Kapitelüberschriften linksbündig und die dazugehörige Seitenzahl rechtsbündig an.2
Unterkapitel
Unterkapiteltitel werden eingerückt und mit einer zweiten Ordnungszahl nummeriert. Die erste Ordnungszahl markiert das Oberkapitel, dem sie angehören, während die zweite Ordnungszahl mehrere Unterkapitel voneinander unterscheidet.
Kapitelüberschriften
Kapitelüberschriften im Inhaltsverzeichnis der Seminararbeit sollten Auskunft über den Kapitelinhalt geben. Dabei ist es sinnvoll, entweder den Nominalstil oder eine Fragestellung zu verwenden. Der Nominalstil ist auf ein Substantiv ausgerichtet und nutzt gegebenenfalls die substantivierte Form eines Verbs oder Adjektivs. Satzzeichen, außer bei Fragen, sind in Überschriften zu vermeiden.
Layout
Das Inhaltsverzeichnis hält die Layout-Vorschriften der übrigen Arbeit ein.
Um diese herauszufinden, solltest du entweder deinen Betreuer fragen oder dich nach den Vorgaben deines Instituts erkundigen. Die Vorgaben betreffen die Schriftart, die Schriftgröße, die Seitenränder und den Zeilenabstand. Ferner sind Kapitelüberschriften und Seitenzahlen mit gleichbleibenden Abständen untereinander abzubilden. Um dies zu gewährleisten kannst du das Inhaltsverzeichnis der Seminararbeit automatisiert in Word erstellen.
Inhaltsverzeichnis der Seminararbeit automatisch mit Word formatieren
Um dein Inhaltsverzeichnis bequem mit Word zu erstellen, musst du zunächst die Kapitelüberschriften formatieren.
Markiere dazu, nacheinander, jede Überschrift eines Oberkapitels und klicke unter dem Reiter Start unter Formatvorlagen auf Überschrift 1. Mit einem Rechtklick auf die Formatvorlage und einem Linksklick auf die Option Ändern kannst du die Formatvorlage an den Text anpassen. Word übernimmt diese Anpassungen automatisch für alle Überschriften. Wiederhole diese Schritte mit allen Unterkapitelüberschriften. Hierfür verwendest du die Formatvorlage Überschrift 2. Word kann nun deine Überschriften vom Rest des Textes unterscheiden.
Klicke nun unter Absatz auf Liste mit mehreren Ebenen, um deine Überschriften automatisch zu nummerieren. Setze anschließend den Cursor an die Stelle, an der du das Inhaltsverzeichnis in der Arbeit platzieren möchtest und öffne den Reiter Verweise oder Referenzen. Klicke nun auf Inhaltsverzeichnis und wähle ein automatisches Inhaltsverzeichnis. Daraufhin erzeugt Word an der gewünschten Stelle ein vollständiges Inhaltsverzeichnis mit allen markierten Überschriften und ihren entsprechenden Seitenzahlen. Wenn du Änderungen an der Arbeit vornimmst, musst du dein Inhaltsverzeichnis aktualisieren. Dies geschieht durch einen Rechtsklick auf das Inhaltsverzeichnis und die Option Felder aktualisieren.
Inhaltsverzeichnis der Seminararbeit: Musterbeispiele
Um sich ein fertiges Inhaltsverzeichnis vor Augen zu führen, ist hier ein Beispiele:
Inhaltsverzeichnis der Seminararbeit: Checkliste
- Das Inhaltsverzeichnis enthält alle Kapitelüberschriften, den Anhang und alle Verzeichnisse, außer das Inhaltsverzeichnis.
- Alle Bestandteile der Arbeit werden mit der korrekten Seitenzahl angegeben.
- Alle Ober- und Unterkapitelüberschriften sind nummeriert.
- Das Inhaltsverzeichnis nutzt die gleiche Schriftart, die im Rest der Seminararbeit verwendet wird.
- Das Deckblatt kommt nicht im Inhaltsverzeichnis vor.
- Das Inhaltsverzeichnis hat keine Seitenzahl.
- Das Inhaltsverzeichnis folgt direkt auf das Deckblatt.
Häufig gestellte Fragen
Das Inhaltsverzeichnis führt alle Kapitel der Seminararbeit sowie Literaturverzeichnis und Anhang an. Es ordnet die Bestandteile der Arbeit ihrer jeweiligen Seitenzahl zu, sodass sich Leser schneller im Text orientieren können.
Im Inhaltsverzeichnis einer Seminararbeit müssen alle Bestandteile der Arbeit angeführt werden. Davon ausgenommen sind nur das Deckblatt, das Inhaltsverzeichnis selbst und die eidesstattliche Erklärung.
Jedes im Inhaltsverzeichnis aufgeführte Element der Arbeit wird mit der Seitenzahl verzeichnet, auf der es beginnt. Die Seitenzählung beginnt mit dem Deckblatt, wird jedoch erst ab der Einleitung angegeben.
Es ist nicht immer erforderlich, aber sehr sinnvoll, Kapitel zusätzlich zu ihrer Seitenzahl mit einer Nummer zu versehen. Auf diese Weise, zum Beispiel 1., 1.1, 1.2, 2., 2.1 etc., kannst du Ober- und dazugehörige Unterkapitel markieren sowie Arbeitsschritte voneinander abgrenzen.
Das Inhaltsverzeichnis einer Seminararbeit folgt auf das Deckblatt. Es nimmt in der Regel die zweite, manchmal zusätzlich die dritte, Seite der Arbeit ein. In manchen Fachbereichen folgt auf das Deckblatt zunächst ein Abstract, sodass das Inhaltsverzeichnis sich um eine Seite nach hinten verschiebt.
Quellen
1 Universität Trier: Schriftliche Hausarbeiten im Fach Geschichte, in: Universität Trier, Juli 2017, [online] https://www.uni-trier.de/fileadmin/fb3/GES/Studienberatung/Deckblatt_Hausarbeiten_Stand_Juli_2017.pdf (zuletzt abgerufen am 23.01.2023)
2 Freie Universität Berlin: Verfassen von wissenschaftlichen Hausarbeiten, in: Freie Universität Berlin, o.D., [online] https://www.polsoz.fu-berlin.de/ethnologie/studium/Leitfaden_IfSKA_Verfassen_von_wissenschaftlichen_Hausarbeiten_Maerz_2019.pdf (zuletzt abgerufen am 23.01.2023)